Rodeln, radeln, Räumfahrzeuge

Spiegelglatte Straßen, kilometerlange Staus – diese Meldungen gab es gestern nur aus anderen Regionen. In Vorpommern sorgte der Wintereinbruch zwar für Behinderungen auf den Straßen, doch zu großen Unfällen kam es nicht. „Die Kraftfahrer hatten sich auf die Verhältnisse sehr gut eingestellt“, sagt Polizeisprecher Axel Falkenberg, der zwischen 6 und 9 Uhr im Bereich der Polizeiinspektion Anklam sechs Unfälle registrierte. Der Gesamtschaden liegt bei rund 10 000 Euro. In Hohendorf kam in Höhe des Sportplatzes ein Pkw glättebedingt von der Fahrbahn ab, in Heringsdorf gerieten ein Pkw und ein Streufahrzeug der Gemeinde aneinander. In Vierow bei Greifswald gab es eine Kollision zwischen einem Pkw und einem Bus. „Verletzt wurde niemand. Wir können froh sein, dass es zu keinen Verwehungen gekommen ist“, so Falkenberg. Auch im Schülerbusverkehr gab es keine Probleme, wie Radek Ciepluch von der Usedomer Bäderbahn auf Nachfrage sagt. Dass die Straßen nach dem Schneefall in der Nacht gut befahrbar waren, dafür sorgten die Männer um Dirk Niemann von der Straßenmeisterei Zempin. „Bis zum kommenden Wochenende werden wir rund um die Uhr in zwei Schichten im Einsatz sein. Von 3 bis 15 und von 15 bis 3 Uhr“, sagt Niemann, dessen Team die Kreis-, Landes- und Bundesstraßen in der Region freihält. Fahrzeuge von Fremdfirmen unterstützen beim Räumen. Gestern waren in der Nacht und am Morgen elf Fahrzeuge unterwegs. „Es wurde geräumt und gestreut“, so Niemann. Um die 90 Tonnen Salz werden im Schnitt pro Tag auf die Straßen – 178 Kilometer bewirtschaftet die Straßenmeisterei in ihrem Bereich – gebracht. Im Lager in Zempin ist noch reichlich Salz vorhanden – „innerhalb von zwei Tagen können wir Salz über ein Portal auch noch ordern“, so Niemann, der gestern von „normalen Verhältnissen“ spricht. „Mit dem Deutschen Wetterdienst sind wir im Kontakt, wann eine neue Schneefront kommt.“ Am Mittag kam die Sonne und damit das perfekte Winterwetter. Spaziergänger zog es an die Ostsee – auch Gerhard Schulz aus Wiesbaden. Der Urlauber fährt gerne Rad und liebt das Meer. Also stieg er auf sein Fahrrad und radelte am Strand von Trassenheide nach Zinnowitz. „Der Boden ist gefroren. Man fährt im Sand wie auf einer Teerstraße.“ Henrik Nitzsche

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