Entscheidung fällt erst nach der Pause

Schon nach neun Minuten hatte Johannes Klaus, Kapitän bei Grün-Weiß Usedom, nach guter Vorarbeit von Katzor zum 1:0 getroffen. Eigentlich hätte das frühe Führungstor für mehr Sicherheit sorgen müssen, doch das Gegenteil war der Fall. Es haperte nicht nur im Spielaufbau, auch die lang geschlagenen Bälle auf die Spitzen kamen wie ein Bumerang zurück. So streifte der Kreisoberliga-Aufsteiger Kemnitz schnell alle Vorsicht ab, ging stärker aus sich heraus und kam nach knapp einer halben Stunde zum nicht unverdienten 1:1. Auch bis zum Pausenpfiff waren die Gäste weiterhin optisch überlegen. Die besseren Chancen lagen hingegen auf Seiten der Platzherren. Zunächst wurde ein Kopfballtreffer (40.) von St. Kracht wegen angeblichen Abseits nicht anerkannt. Dann landete ein Geschoss (43.) von Klaus nur knapp neben dem Pfosten. Usedoms Trainer, Uwe Heidmann, muss in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden haben. Der Sekundenzeiger hatte gerade mal eine Umdrehung hinter sich, da lag das Leder ein zweites Mal im Kemnitzer Kasten. Klaus hatte sich geschickt durchgesetzt. Dass die Gäste in der Folge alles auf eine Karte setzten, war verständlich. Doch an der heimischen Abwehr gab es kein Vorbeikommen. Torwart Wolff zeigte sich als Ruhepol und vor ihm hielten vor allem Raddatz und R. Kracht die gegnerischen Angreifer „an der kurzen Leine“. Nach gut einer Stunde war der Kuchen dann endgültig gegessen. Nach der tollen Vorarbeit des eingewechselten Grimm hatte Bergmann wenig Mühe, um zum 3:1 zu vollenden. Zehn Minuten vor dem Abpfiff setzte Klaus mit seinem dritten Treffer zum 4:1-Endstand noch einen drauf. „Entscheidend war, dass wir uns in den zweiten 45 Minuten noch richtig ins Zeug gelegt haben“, freute sich Heidmann über den Sprung ins Achtelfinale. Wolfgang Dannenfeldt

Usedom - Entscheidung fällt erst nach der Pause