Suche nach neuem Heim geht weiter

Der Zuzug von Flüchtlingen in den Landkreis Vorpommern-Greifswald geht auch 2016 auf hohem Niveau weiter. „Seit dem 1. Januar kamen bis Mitte der Woche 136 Personen zu uns“, informiert Landkreissprecher Achim Froitzheim. Damit hat der Landkreis derzeit 3425 Flüchtlinge aufgenommen. 81 davon sind unbegleitete Minderjährige, also Flüchtlinge unter 18 Jahren, die alleine hergekommen sind. Die Kreisverwaltung hat sie in Wohngruppen oder bei Verwandten untergebracht. „Wir rechnen damit, dass 2016 insgesamt knapp 160 minderjährige Flüchtlinge zu uns kommen“, so der Sprecher. Etwas entspannt hat sich die Situation in Hinsicht auf den Informationsfluss. Wurde der Kreisverwaltung vom Land in den vergangenen Monaten beispielsweise nur einen Tag vorher Bescheid gesagt, dass Flüchtlinge zugewiesen werden, beträgt der zeitliche Vorlauf nun fast eine Woche. Nach wie vor ist die Unterbringung der Menschen die größte Herausforderung. Der Druck wird auch dadurch erhöht, dass derzeit in Ferienlager und Jugendherbergen untergebrachte Asylbewerber dort nicht mehr allzu lange bleiben können. Die Einrichtungen sollen für den normalen Saisonbetrieb wieder zur Verfügung stehen. „Die Uhr tickt“, meint Froitzheim. Schon seit mehreren Monaten ist deshalb der Landkreis auf der Suche nach geeigneten Immobilien, die als Flüchtlingsheim dienen könnten. „Große Schwierigkeiten bereitet es, dass die angebotenen Gebäude nicht im entsprechenden Zustand sind“, erklärt Landrätin Barbara Syrbe (Die Linke). In Bezug auf die Integration sagt sie, dass diese am besten durch Arbeit funktioniere. „Dabei lernt man auch die Sprache.“ Kai Lachmann

Greifswald - Suche nach neuem Heim geht weiter