Ückeritzer wollen ihren „Kunst-Schatz“ heben

Die Ausstellung im Haus des Gastes, in der seit gut einer Woche ausschließlich Bilder Ückeritzer Maler gezeigt werden, wird gut besucht und hoch gelobt. Das berichten ehrenamtliche Betreuer und beweisen auch etliche Eintragungen im Gästebuch. Die Arbeiten von Herbert Wegehaupt, Otto Manigk, Karen Schacht, Vera Kopetz, Susanne Kandt-Horn und Manfred Kandt-Horn stammen aus dem jeweiligen Familienbesitz und sind deshalb nur selten zu sehen. Umso mehr freut sich Bürgermeister Gerd Gamradt über diesen kulturellen Höhepunkt im Seebad. „Ückeritz hat einen Schatz, der noch gar nicht richtig gehoben ist“, meint auch Angelika Wegehaupt, der das Zustandekommen dieser Ausstellung hauptsächlich zu verdanken ist. Und sie ist sich darin mit Bürgermeister Gamradt und Kurdirektorin Ulrike Förster einig: „Ückeritz hat mit der Künstlergemeinschaft in der Waldstraße ein Alleinstellungsmerkmal, auf das man stolz sein kann.“ Das soll bei der touristischen Ausrichtung künftig stärker herausgearbeitet werden. „Vielleicht können wir die Waldstraße mit ihren typischen Häusern entsprechend kennzeichnen“, nennt Gamradt eine Überlegung. „Wir haben mehr zu bieten als Strand und Meer und es wäre schön, wenn das alle Ückeritzer ihren Gästen so vermitteln würden.“ „Aus gutem Grund haben sich Künstler aus Berlin während des Krieges und in den Nachkriegsjahren hierher zurückgezogen und niedergelassen. Es war die Ruhe, das Licht, der Wald und die Muße, die sie inspiriert haben“, ergänzt Ulrike Förster. Die Herausgeber der Ückeritzer Zeitung „Uns Dörp Blatt“ haben eine gute Möglichkeit gefunden, diesen Heimatstolz zu unterstützen. Angelika Wegehaupt hat zunächst eine historische Einführung über die Anfänge der Künstlergemeinschaft geschrieben und wird in jeder Ausgabe einen Künstler mit seiner Lebensgeschichte vorstellen. Angefangen hat sie mit Otto Manigk, in der zweiten Ausgabe hat sie ihren Schwiegervater Herbert Wegehaupt vorgestellt, als nächstes wird ein Bericht über Karen Schacht folgen. Wie Urlauber diese künstlerische Schwerpunktsetzung wahrnehmen, die ja inselweit befördert wird, hat Ausstellungsbesucher Markus Braun im Gespräch mit Gerd Gamradt und Ulrike Förster deutlich gemacht. Der Kunstliebhaber und seine Frau Annett waren durch Plakate auf die Ausstellung aufmerksam geworden und erfreut, dass sie mit dem gerade erschienenen Buch von Jürgen Lüder-Lühr „Usedomer Maler des 20.Jahrhunderts“ eine besondere Erinnerung mit ins heimatliche München nehmen können. „Die parallel laufenden Ausstellungen in Koserow, Ückeritz und Heringsdorf, die Angebote im Museum Otto Niemeyer-Holstein und die vielen tollen Konzerte des Musikfestivals geben dem Usedom-Urlaub ein besonderes Gepräge“, lobt Markus Braun. Die Ausstellung im Ückeritzer Haus des Gastes ist täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Am 24. Oktober wird hier zur Finissage der Ückeritzer und Koserower Ausstellung eingeladen, auf der Jürgen Lüder-Lühr aus seinem Buch lesen wird. Aus gutem Grund haben sich Künstler aus Berlin hier niedergelassen.“Ulrike Förster, Kurdirektorin Ingrid Nadler

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