Urlauberfamilien erholen sich im früheren Lepelschen Rinderstall

Claus-Christoph Zieglers zweite Großinvestition in Neuendorf auf dem Gnitz ist so gut wie abgeschlossen. Nachdem der Landschaftsarchitekt nach 2002 bereits das Gutshaus im Ortskern aufwändig sanieren und zum exklusiven Urlaubsquartier umgestalten ließ, wagte sich der heute 48-Jährige nunmehr an den Umbau des früheren, ebenfalls einst zum Gut derer von Lepel gehörenden Rinderstalls. Gestern wurde das hinter der Alten Brennerei befindliche Objekt offiziell seiner Bestimmung übergeben. „Etwa 1,2 Millionen sind in das Vorhaben geflossen — inklusive des Grunderwerbs und des Abrisses diverser Nebengebäude“, berichtet Ziegler. Etwa 3000 des insgesamt 20000 Quadratmeter großen Areals seien bebaut gewesen. Garagen, Schuppen und so weiter mussten weichen. Nun bestimmen große Freiflächen das Bild, in deren Mitte der zu einem modernen Ferienhaus mit sechs Appartements umfunktionierte ehemalige Rinderstall thront. „Der Stall war quasi eine große Halle mit einer Trennwand“, so Ziegler. Zusätzlich wurden Lehmwände eingezogen und der Boden erschlossen, wo sich ebenfalls zwei geräumige Ferienwohnungen befinden, deren Endausbau noch im Gange ist. Alle Wohnungen verfügen über zwei Schlafräume und ein Wohnzimmer mit Küche nebst Balkon und Terrasse. „Wir setzen auf einen Kohlendioxid-neutralen Hausbetrieb“, betont der Eigentümer. Im separaten Technikgebäude befänden sich unter anderem Wärmepumpe und Solaranlage und auf dem Dach des Haupthauses werde eine Photovoltaikanlage installiert, um den im Gesamtobjekt benötigten Strom selbst zu erzeugen. Das weitläufige Außengelände lässt viel Raum für Gestaltungsideen und gibt dem gelernten Landschaftsgärtner Ziegler die Möglichkeit, sich kreativ auszuleben. „Hier will ich ab Oktober ein Arboretum anlegen mit verschiedenen Baumarten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen“, kündigt er an. Eine große Spielwiese für die im Haus unterzubringenden Familien mit Kindern soll freigelassen werden. Das Nutzungskonzept lehnt sich an jenes des nahegelegenen Neuendorfer Gutshauses an. Auch dort bietet Ziegler den Erholungssuchenden einen großen Hof zur Freizeitgestaltung. Die frühere Gutsschänke ist nun ebenfalls ein Urlaubsquartier, wobei der Tresen bei Veranstaltungen genutzt werden kann. Ende 2014 wurde auf dem Hof ein Kinderspielhaus errichtet, das aus jenen Steinen und Fachwerkstäben besteht, die beim Abriss des früheren Gutspferdestalls auf dem Gelände vis-à-vis der Dorfstraße anfielen. Auch dieses Gelände hat Ziegler von einem Privateigentümer erworben. „Der Stall war völlig marode und nicht mehr zu sanieren. Deshalb ließen wir ihn abreißen“, sagt der Bauherr. Anstelle dieses Stalls sei eine weitere Spiel- und Tobewiese geplant. Vorgesehen sei auch, den alten Gutshof — wie früher — mit einer Mauer zu umgeben. Die ersten etwa 30 Meter stehen bereits. Als Baumaterial dienen ebenfalls die Mauersteine aus dem alten Pferdestall. Inzwischen arbeiten in unserer Anlage in Neuendorf etwa zehn Angestellte.“Claus-Christoph Ziegler, Eigentümer Tom Schröter

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