Viel Platz für nackte Sonnenanbeter

Auf die Kritik eines Urlaubers aus Elmshorn, dass der FKK-Strand in Bansin angeblich von Jahr zu Jahr weiter Richtung Ückeritz verschoben wird und somit die Nacktbader immer weiter an den Rand gedrängt würden (die OZ berichtete) und dort weder Bewachung noch Versorgung vorfänden, hat jetzt der Heringsdorfer Holger Ehlert reagiert. Ehlert, der den Strandabschnitt von der deutsch-polnischen Grenze bis zum Hotel „Waldoase“ bewirtschaftet, kann für sich in Anspruch nehmen, dass einige Kritikpunkte, die auf den Bansiner FKK-Strand zutreffen, in Ahlbeck nicht gelten. So verweist er auf die Toilette, die im Zuge der Europapromenade an dem ihm überlassenen Strandzugang neu gebaut wurde, und auf seinen Kiosk, in dem Getränke und Snacks angeboten werden. Auch sei die Bewachung während der Öffnungszeiten (10-20 Uhr während der Sommerferien) gegeben. Unendlich breiter Strand Ehlerts Pachtareal liegt direkt in der Verlängerung des Waldweges vom Grenzparkplatz zur Promenade. Seit zwei Jahren führt ein Betonplattenweg als Hauptrettungsweg bis hinunter zum an dieser Stelle sehr breiten Strand. „Seit 2005 ist hier der Kiosk. Wir waren schon hier, als die Grenze aufgemacht wurde“, erklärt Ehlert mit Blick hinüber zur seit 2007 offenen Grenze im Osten. Aus eigener Beobachtung weiß er, dass mittlerweile eine beträchtliche Anzahl polnischer Bürger den grenznahen FKK-Strand besuchen. Ein paar Meter weiter in Swinemünde sei schon „oben ohne strikt verboten“, so der Ahlbecker. Der von seinen Mitarbeitern betreute Strandabschnitt teilt sich in drei Bereiche auf. Direkt an der Grenze ist der Textilstrand, unmittelbar auf Höhe des Kiosks befindet sich der Hundestrand. Im Anschluss daran kommt der FKK-Bereich, der sich über gut 500 Meter bis zu den ersten Strandkörben des Hotels „Waldoase“ erstreckt. „Das hier war schon zu DDR-Zeiten ein FKK-Strand“, weiß Ehlert zu berichten. Damals wie heute sei das Areal im Hochsommer ungeheuer stark frequentiert. Ein Dorn im Auge sind ihm die Badegäste, die sich in die Büsche schlagen, sprich in der Düne ihr Handtuch ausbreiten. „Da müsste das Ordnungsamt mal komplett durch“, ist seine Meinung. Die Gemeinde wisse um das Problem, dennoch werde bislang nicht konsequent durchgegriffen.Er hält es auch für notwendig, zweisprachige Schilder mit der Aufschrift „Düne bitte nicht betreten“ aufzustellen. Aggregat ist nicht optimal Holger Ehlert räumt aber auch ein, dass für den großen FKK-Bereich die Wege zu den Toiletten teilweise sehr weit seien. „Ich würde eine Toilette bauen, das würde sich schon rechnen“, ist er überzeugt. Für seinen Kiosk hofft er zunächst, dass er vom bestehenden Toilettengebäude aus noch eine Stromleitung dorthin legen kann. „Das Stromaggregat hinter der Hütte ist nicht optimal“, hat der Strandpächter herausgefunden. Denn der Lärm und auch der Gestank kann die Strandbesucher je nach Windrichtung schon beeinträchtigen. Direkt am Kiosk bietet Ehlert 30 Strandkörbe an, zudem befindet sich hier ein Beachvolleyballnetz, das viele junge Leute anlockt. Dietmar Pühler

Ahlbeck - Viel Platz für nackte Sonnenanbeter