Vineta-Besucherärgern hohe Parkgebühren

Anklam — Die Open-Air-Saison 2013 ist für die Vorpommersche Landesbühne Anklam Geschichte. Die OSTSEE-ZEITUNG sprach mit Theaterintendant Wolfgang Bordel über Erfolge und Ärger in diesem Jahr sowie Pläne für 2014. OZ: Wie sind Sie mit der Open-Air-Saison 2013 zufrieden? Wolfgang Bordel: Wir haben an fünf Standorten während des Sommers gespielt: in Zinnowitz unser Vineta-Spektakel, in Heringsdorf im Theaterzelt Chapeau Rouge, in der Stadt Usedom auf der Hafenbühne, in Greifswald im Museumshafen und in Anklam ließen wir wieder die Peene brennen. Insgesamt kamen 6500 Zuschauer mehr zu diesen Aufführungen als im Sommer 2012, was einen Zuwachs von zwölf Prozent bedeutet. Da können weder die Theater in Neubrandenburg/Neustrelitz noch in Greifswald/Stralsund mithalten, dort gab es massive Einbrüche bei den Zuschauerzahlen. OZ: Das hört sich alles ein wenig nach Friede-Freude-Eierkuchen an. Gab es gar nichts auszusetzen? Bordel: Eines unserer Sorgenkinder sind die Parkplatzgebühren in Zinnowitz während der Vineta-Aufführung. Es gibt keinen eigens für das Open Air ausgeschilderten Parkplatz. Gäste stellen ihr Auto deshalb auf den Parkplatz Dünenstraße Ost ab, wo sie 6 Euro bezahlen müssen. Das ist publikumsunfreundlich. In Greifswald beispielsweise zahlt man am Museumshafen Nord lediglich 1 Euro — für den ganzen Tag. OZ: Was wäre aus Ihrer Sicht eine Lösung? Bordel: Am besten wäre, wenn man zwischen 18 und 23 Uhr keinerlei Parkgebühren erheben würde. Das wäre auch deshalb gut, weil die Parkautomaten in Zinnowitz kein Wechselgeld zurückgeben und nicht jeder immer Münzgeld bei sich hat. Probleme gab es außerdem mit dem Mittelalterspektakel im Kulturhauspark. OZ: Das war ein sehr schönes Fest. Was gibt es daran auszusetzen? Bordel: An dem Fest an sich nichts. Aber an der Abstimmung der Termine. Da hätten die Organisatoren gut daran getan, das nicht während der Vineta-Aufführungen zu machen. So wirkte für beide Seiten die Musik störend. OZ: Sie sagten, dass auch im Chapeau Rouge in Heringsdorf nicht alles rund läuft. Wo hapert es da? Bordel: Da wäre zum einen der Platz, auf dem im Winter eine Eisbahn ist. Dadurch wird er arg in Mitleidenschaft gezogen und müsste nun dringend saniert werden. Außerdem bietet der Container direkt neben dem Theaterzelt keinen besonders schönen Anblick für ein mondänes Seebad. Als störend wird von den Zuschauern des Chapeau Rouges auch die unmittelbar daneben befindliche Minigolfanlage empfunden. Der Betreiber unterhält seine Gäste mit Livemusik in einer Lautstärke, das man im Zelt oft die Schauspieler nicht versteht. Wir hoffen, dass wir uns mit dem Mann wenigstens im nächsten Jahr einigen können — vielleicht in der Richtung, dass er einen Abend Disko macht und wir an diesem Tag nur vormittags spielen. OZ: Werden trotz dieser Kritikpunkte auch im kommenden Jahr alle fünf Standorte bespielt? Bordel: Das haben wir fest vor. Der erreichte Zuschauerzuwachs belegt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Für 2014 wollen wir ähnliche sommerlich-fröhliche Produktionen auf die Bühne bringen. Cornelia Meerkatz Interview:

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