Übernehmen Mutter-Kind-Kliniken auf Usedom bald einen Teil der Akutversorgung? Diese Alternative wird derzeit im Land nach dem Aus der Pädiatrie und der gynäkologisch-geburtshilflichen Station im Wolgaster Krankenhaus geprüft, wie Sozialministerin Birgit Hesse (SPD) am Sonnabend in Heringsdorf sagte.
Die Ministerin betonte aber, dass es trotz des anhaltenden Widerstandes bei den Stationsschließungen bleibt. Sie sprach erneut von einer „notwendigen Konzentration“ der medizinischen Akutversorgung. Wie berichtet, wurde parallel zu den Veränderungen am Kreiskrankenhaus die bereits geschlossene Kinderstation am Ameos-Diakonie-Klinikum in Anklam wiedereröffnet – so dass werdende Mütter von der Insel Usedom nur noch die Wahl haben, entweder dort oder in der Uni-Klinik Greifswald zu entbinden. Gleiches gilt, wenn Kinder stationär behandelt werden müssen – was in den vergangenen Wochen angesichts der weiten Anfahrtswege zu einigen kritischen Situationen bei Notfällen geführt hatte.
Henrik Nitzsche