Wolgaster Sandbergstraße wird 2021 zur Baustelle

Die Stadt Wolgast will das Städtebauprogramm im Sanierungsgebiet „Fischerwiek“ im kommenden Jahr fortsetzen. Ziel ist es, in den nächsten 15 Jahren in dem alten Stadtteil insgesamt 27,6 Millionen Euro von Bund, Land und Kommune aufzuwenden, um die Infrastruktur mit Straßen, Gehwegen sowie Ver- und Entsorgungsleitungen auf den neuesten Stand zu bringen. Nach dem erfolgreichen Auftakt der Gesamtmaßnahme in der Hermannstraße, soll ab Januar 2021 die rund 210 Meter lange Sandbergstraße zwischen den Einmündungen in die Hermann- und die Berliner Straße folgen. Die Bauarbeiten werden nach Mitteilung der Stadtverwaltung bis zum März 2022 andauern. Der Zweckverband Wasser/Abwasser Festland-Wolgast will auf der gesamten Länge der Sandbergstraße Schmutz- und Trinkwasserkanäle erneuern sowie das Leitungsnetz für Niederschlagswasser ausbauen. Auch die Erneuerung der betreffenden Grundstücksanschlüsse ist vorgesehen. Im gleichen Zuge will die Gasversorgung Vorpommern Netz GmbH eine neue Gasniederdruckleitung samt Hausanschlüssen bauen. Die Edis Netz GmbH verlegt ein neues Mittelspannungskabel, während die AEP Plückhahn GmbH die Anlieger an das Breitbandnetz anschließen möchte. Ausweisung künftig als Einbahnstraße: Wie in der Hermannstraße soll auch in der Sandbergstraße das überwiegend vorhandene Kopfsteinpflaster durch eine Schwarzdecke ersetzt werden, wobei sich an den Fahrbahnrändern etwa 30 Zentimeter breite, aus Granitsteinen gepflasterte Streifen als Entwässerungsrinne dienen. Geplant ist, die 3,50 Meter breite Straße künftig als Einbahnstraße auszuweisen, wobei der Verkehr von der Hermannstraße bis zur Einmündung Friedrichstraße in nördlicher Richtung und von der Einmündung Friedrichstraße bis zur Einmündung Berliner Straße in südlicher Richtung verläuft. Vorgesehen sind auch mit Natursteinen gepflasterte Autostellplätze schräg und längs zur Fahrbahn, beidseitig angeordnete, mit Betonsteinpflaster befestigte Gehwege sowie eine neue Straßenbeleuchtung. Wie aus dem Rathaus weiter mitgeteilt wird, sind die Bauarbeiten wegen des beengten Baufeldes mit einer Vollsperrung der Sandbergstraße verbunden. „Eine Befahrbarkeit zu den anliegenden Grundstücken“, so heißt es, „kann nicht gewährleistet werden, sondern nur eine Begehung.“ Sanierungsgebiet Fischerwiek zählt über 800 Bewohner: Das Gebiet Fischerwiek mit seinen über 800 Einwohnern umfasst eine Fläche von 16,6 Hektar. Das Areal wird begrenzt durch die Stadtmauer des historischen Stadtkerns im Norden, die Bahnstrecke Züssow-Wolgast-Swinemünde und das angrenzende Areal der Peene-Werft im Osten, den Schiffbauerdamm im Süden und die Bahnhofstraße im Westen. Das Sanierungsgebiet mit den beiden spätmittelalterlichen Vorstädten Kronwiek und Fischerwiek ist durch eine sehr dichte und kleinteilige Bebauung und fast ausschließliche Wohnnutzung geprägt. Mit der Umsetzung des Sanierungsprogramms will die Stadt diesen innerstädtischen Wohnstandort, in dem vergleichsweise viele jüngere Menschen leben, deutlich aufwerten. Damit soll potenziellen Häuslebauern der Weg zur Schließung vorhandener Baulücken geebnet werden. Lesen Sie auch: Wolgast – Kron- und Fischerwiek sollen attraktiver Stadtteil werden Baustart in der Kron- und Fischerwiek in Wolgast Pläne für Wolgast: Hier Neubau, dort Rückbau Von Tom Schröter