Zempin und Ahlbeck sind Corona-Hotspots: 45 Fälle in Usedomer Pflegeheim

Insgesamt gib es nun 45 Corona-Fälle im Pflegeheim in Zempin – diese gewaltige Zahl hat der Landkreis Vorpommern-Greifswald am Montag vermeldet. 27 von 80 Bewohnern sind somit positiv auf das Virus getestet worden. Die Zahl hat sich seit vergangenem Freitag somit um zehn erhöht. Bei den Mitarbeitern sind zu den 13 bekannten Fällen fünf neue hinzugekommen. 18 Pflegekräfte fallen somit aus und befinden sich in Quarantäne. Die verbleibenden Pflegekräfte können die Versorgung der Bewohner nicht aus eigener Kraft gewährleisten. Ein Sprecher des Landkreises sagte, dass externes Personal in der Einrichtung im Einsatz sei. Das gesamte Heim steht unter Quarantäne und es gilt ein strenges Besuchsverbot. Mittwoch Corona-Tests an Europaschule Ahlbeck: In Ahlbeck sind die Rehaklinik mit sechs Fällen betroffen sowie die Europaschule. Aus den Klassenstufen fünf und sechs sind drei Lehrer und etwa 70 Schüler in Quarantäne, weil sie im Rahmen des Informatik- und Werkunterrichts Kontakt zu positiv getesteten Personen hatten. Es seien dabei aber keine kompletten Klassen betroffen, wie Schulleiter Jürgen Räsch heute mitteilte. Am Mittwoch könnten alle Schüler und Lehrer, die sich in Quarantäne befinden, getestet werden. Noch ist unklar, ob sich tatsächlich jemand durch den Kontakt zu Infizierten mit dem Coronavirus infiziert hat. „Haben uns an alle Vorgaben des Gesundheitsamtes gehalten“: Die Situation führe in den kommenden 14 Tage zu einer Doppelbelastung der Lehrkräfte, so Räsch. Sie unterrichten die verbleibenden Schüler der Klassen im Präsenzunterricht und versorgen zusätzlich die Schüler, die sich in Quarantäne befinden, mit Aufgaben. Die Schule verfüge jedoch über eine digitale Lernplattform. „Das funktioniert sehr gut“, sagt der Schulleiter. „Wir haben damit schon im Frühjahr gearbeitet und sie bewusst aktuell gehalten, so dass die Schüler ohne Probleme damit arbeiten können.“ Lesen Sie auch: Einsatz in Pandemiezeiten: Rotes Kreuz macht in Vorpommern zehn Katastrophenhelfer fit Die Hygienemaßnahmen zu verschärfen sei seitens der Schule unterdessen nicht vorgesehen. „Es geht ja nicht darum, dass wir bisher etwas schlecht gemacht haben“, sagt Jürgen Räsch. „Wir haben uns an alle Vorgaben des Gesundheitsamtes gehalten.“ Erst wenn das Amt oder die Landesregierung eine Maskenpflicht im Unterricht vorschreiben, könne und werde er diese an der Schule einführen. Von Juliane Schultz