Die wichtigsten Fragen und Antworten

Heizungswartung nicht vergessen: Das wird gemacht – und so viel kostet es

Heizungsanlagen sollten vor dem Winter regelmäßig gewartet werden.

Die jährliche Heizungswartung kann dabei helfen, Energiekosten zu senken.

An die Heizungstechnikerinnen und Heizungstechniker denkt man meist erst dann, wenn die Heizung nicht mehr richtig läuft, komische Geräusche macht oder gar nicht erst anspringt. Um das zu vermeiden, ist die jährliche Heizungs­wartung besonders wichtig – denn bei dieser werden die notwendigen Komponenten kontrolliert und geprüft.

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Muss man Heizungs­anlagen warten lassen?

Die Gesetzeslage ist klar. Im Paragraph 11 der Energie­einspar­verordnung (EnEV) heißt es: „Komponenten (von Anlagen und Einrichtungen der Heizungs­versorgung) mit wesentlichem Einfluss auf den Wirkungsgrad solcher Anlagen sind vom Betreiber regelmäßig zu warten und instand zu halten“. Diese muss laut Gesetzestext von „einer Person mit den notwendigen Fach­kenntnissen“ übernommen werden. Wer sich also selbst an die Wartung machen will, um Geld zu sparen, sollte besser zurückhaltend sein. Das kann nicht nur gefährlich werden. Wer sich nicht auskennt und Fehler macht, könnte hohe Kosten verursachen.

Zu den „Anlagen und Einrichtungen der Heizungs­versorgung“, die gewartet werden müssen, gehören neben Heizungs­anlagen und Pellet- und Ölheizungen auch Gasthermen.

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Wie oft müssen Heizungsanlagen gewartet werden?

Grundsätzlich sollte eine Heizung einmal im Jahr gewartet werden, heißt es beim Projekt Heizspiegel, einer Umsetzung der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft CO2online. Geltende Gesetze legen zwar bislang nicht eindeutig fest, wie oft die Wartung durchgeführt werden sollte. Viele Hersteller von Heizungs­anlagen und Gasthermen verlangen aber laut dem Vergleichsportal Verivox, dass die Überprüfung jährlich stattfindet, damit die Garantie erhalten bleibt.

Wann sollte die Heizung gewartet werden?

Der beste Zeitpunkt für die Wartung ist laut dem Projekt Heizspiegel, bevor die Heizperiode startet – also im Sommer. Zur warmen Jahreszeit haben Heizungs­technikerinnen und Heizungstechniker zudem oft weniger zu tun – daher ist es dann einfacher, einen Termin zu bekommen, als im Herbst oder Winter. Die Wartung im Sommer hat außerdem den Vorteil, dass genug Zeit bis zur Heizperiode bleibt, falls Ersatzteile bestellt werden müssen oder eine Reparatur einmal länger dauert.

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Was sind die generellen Vorteile der Wartung?

Der große Vorteil der regelmäßigen Wartung: Verbraucherinnen und Verbraucher können durch die Kontrolle Energie sparen und so ihre Heizungskosten senken. „Nur eine gepflegte Heizungs­anlage läuft optimal“, heißt es auch beim Projekt Heizspiegel. Verbrauchende vermeiden durch die Wartung außerdem bei niedrigen Temperaturen einen Ausfall der Anlage.

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Auch empfiehlt das Vergleichsportal Verivox, den Termin für die Heizungswartung vor die Kontrolle der Emissionswerte durch den Schorn­stein­feger oder die Schorn­stein­fegerin zu legen – so erreicht das System immer bestmögliche Werte.

Was wird bei der Wartung eigentlich gemacht?

Einer Heizungswartung geht immer erst eine Inspektion durch Heizungs­technikerinnen oder Heizungs­techniker voran. Je nach Art der Anlage können sich die anstehenden Arbeiten unterscheiden. Laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) gehört zur Inspektion von Heizungsanlagen etwa die allgemeine Zustands­überprüfung der Heizungs­anlage, die Sicht- und Funktions­kontrolle, die Überprüfung der brennstoff- und wasserführenden Anlagenteile auf Dichtheit und Alters­erscheinungen, die Überprüfung des Brenners, des Brennraumes und der Heizfläche. Auch werden die Abgasführung, die Leitungen, der Wasserstand, der Druck und die Beschaffenheit der Materialien überprüft. Sämtliche Mess- und Prüf­ergebnisse werden laut BDH kontrolliert und dokumentiert.

Bei der Wartung werden laut BDH dann etwa die Brenner­komponenten, der Brennraum und die Heizflächen gereinigt und Verschleißteile ausgetauscht. Ebenfalls werden die notwendigen Leistungen bei der Anlage eingestellt, das hygienische Brennverhalten überprüft und Heizwasser nachgefüllt. Zum Schluss werden auch die Wartungs­arbeiten kontrolliert und dokumentiert.

Was kostet eine Heizungswartung?

Die Kosten für die Wartung sind laut dem Projekt Heizspiegel von der Art der Heizung und der regionalen Lage abhängig. Auch kann es einen großen Unterschied bei den Kosten ausmachen, ob bei der Wartung Teile ausgetauscht werden müssen und ob ein Wartungsvertrag besteht. Durchschnittlich kann man bei der Wartung in einem Einfamilienhaus aber mit Kosten in Höhe von etwa 160 Euro rechnen.

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Die Kosten für die Wartung einer Gasheizung in einem Ein­familien­haus (110 Quadratmeter, Baujahr 1995, vier Bewohner) liegen dabei mit durch­schnittlich etwa 130 Euro vergleichsweise niedrig. Die Wartung einer Pelletheizung in einem ähnlichen Einfamilienhaus kann schnell 215 Euro kosten, die Wartung einer Ölheizung 160 Euro.

Wer trägt die Kosten der Wartung?

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) verpflichtet „Betreiber“, die Heizungs­anlagen regelmäßig zu warten. Bei den Besitzenden von Einfamilienhäusern ist klar, dass diese die Kosten für die Wartung tragen müssen. Vermieterinnen und Vermieter von Wohnraum müssen die Kosten für die Wartung zwar ebenfalls erst einmal tragen. Sie können diese aber laut Heizkostenverordnung im Rahmen der Heizkostenabrechnung vollständig auf die Mietparteien umlegen.

Kann man die Kosten für die Wartung senken?

Um Kosten bei der Heizungswartung einzusparen, kann sich der Abschluss eines Wartungsvertrages lohnen. Laut dem Projekt Heizspiegel wird die Wartung dann nämlich deutlich günstiger als bei Einzelaufträgen. Praktisch: Mit einem Wartungsvertrag findet die Überprüfung automatisch einmal im Jahr statt – und entlastet so Eigentümerinnen und Eigentümer.

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Wer einen Wartungsvertrag abschließen möchte, sollte darauf achten, dass dieser eine konkrete Beschreibung der Arbeiten, die Intervalle der Wartung, die Kosten und den Haftungsumfang bei nicht ordnungsgemäßer Wartung enthält.

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