Eine Minute Astronomie mit der OZ: Die Sache mit den Sternbildern
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Gas- und Staubnebel im Sternbild Schütze
© Quelle: European Southern Observatory/dpa
Rostock. Der Wintersternhimmel erstrahlt derzeit bei wolkenfreiem Himmel. „Der ist wunderschön“, sagt Dr. Michael Danielides (51), Betreiber des einzigen mobilen Planetariums in MV. „Sechs besondere Sternbilder sind momentan zu sehen – das sogenannte Wintersechseck: Orion, Stier, Fuhrmann, Zwillinge, großer und kleiner Hund.“
Sternbilder – jeder Kulturbereich hat unterschiedliche Namen für sie gefunden, tausende Bezeichnungen sind im Laufe der Jahrtausende zusammengekommen. „Vor 100 Jahren wurde der Himmel dann verbindlich in 88 Sektoren – Sternbilder – eingeteilt“, erklärt der Fachmann. Von „Achterdeck des Schiffs“ über „Giraffe“ und „Pegasus“ bis „Zwillinge“. Manche Sternbilder sind das ganze Jahr über am nächtlichen Himmel zu finden, andere lassen sich nur zu bestimmten Jahreszeiten erblicken. „Das hat mit der Schieflage der Erdachse zur sogenannten Ekliptik tun“, sagt Dr. Danielides. „In jedem Sektor sind hellere und nicht so helle Sterne zu sehen.“
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Dr. Michael Danielides vom Zeiss-Planetarium mit Sternwarte in Demmin
© Quelle: Klaus Amberger
Gruppen von helleren Sternen haben seit jeher die Vorstellungskraft der Menschen angeregt, deshalb verbanden sie diese Sterne sinnbildlich zu „Strichfiguren“ und gaben ihnen Bezeichnungen. Mythen und Sagen über Helden, Götter und mehr wurden diesen Figuren zugeordnet. „Dennoch müssen sich Laien wie auch Experten anstrengen, einige Sternenbilder sofort ihren Namen zuzuordnen“, so Danielides. „Bei manchen muss ich schon genau hinschauen und die Fantasie bemühen“, meint er. „Der Große Wagen ist aber gut zu erkennen, ist aber kein Sternbild, sondern eine Konstellation – genauer gesagt: ein Asterismus – im Sternfeld des Großen Bären.“ Das komme daher, dass für uns der Große Bär schwerer am Himmelsgewölbe erkennbar sei als der Große Wagen.
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