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Offener Brief

Nordwestmecklenburg: Tagesmutter betreut vier Kinder und bekommt weniger als Mindestlohn

Sigrun Bolte (65) aus Hohenkirchen kritisiert die Bedingungen, unter denen die Tagesmütter in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten müssen.

Sigrun Bolte (65) aus Hohenkirchen kritisiert die Bedingungen, unter denen die Tagesmütter in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten müssen.

© Quelle: Martin Börner

In Wismar und ganz Nordwestmecklenburg können Tagesmütter und -väter kaum vom Geld leben, das sie bekommen. Dabei leisten sie wichtige Arbeit in der frühkindlichen Erziehung. Sigrun Bolte erzählt, wie ihr Alltag aussieht und wie viel Geld sie wirklich braucht.

Sarah Klas

 

Hohenkirchen. Akkurat hängen die bunten Jacken im Flur bei Sigrun Bolte. Jedes Kind hat seinen eigenen Haken, die restlichen Sachen sind in beschrifteten Kisten sortiert. Vor wenigen Minuten wurden die vier Kinder bei der 65-Jährigen in Hohenkirchen von ihren Eltern abgeholt. Zeit, um über ihren Job zu sprechen: „Mein Tag beginnt morgens um 5.30 Uhr. Dann versorge ich die beiden Ponys in meinem Stall. Die Kinder lieben die Tiere!“ Seit acht Jahren arbeitet sie als Tagesmutter. Wenn sie von ihrem Job spricht, kann sie nicht aufhören zu lächeln.

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