Den „Roten Baron“ kennen viele, doch was ist mit dem „Adler von Lille“? Warum ein am 21. September vor 130 Jahren in Dresden geborener und einst über die Grenzen hinaus bekannter deutscher Jagdflieger zu Unrecht nur noch bei Insidern einen Namen hat, lesen Sie hier.
Dresden. Den „Roten Baron“ kennen viele, doch was ist mit dem „Adler von Lille“? Während an den deutschen Jagdflieger des Ersten Weltkriegs, Manfred Albrecht Freiherr von Richthofen, bis in die Gegenwart Filme, Bücher und andere Werke erinnern, ist der vor gut 100 Jahren neben dem Hallenser Oswald Boelcke ebenso bekannte Max Franz Immelmann eher nur noch für Insider ein Name. Und dies, obwohl er zwischen Herbst 1915 und Frühjahr 1916 zusammen mit Boelcke der erfolgreichste deutsche Jagdflieger war und als Kriegsheld einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte. Vor 130 Jahren am 21. September 1890 wurde Immelmann in Dresden geboren.
Das Kriegshandwerk war dem jungen Sachsen – Sohn des Kartonagenfabrikanten Franz August Immelmann (starb sieben Jahre später) und dessen Ehefrau Gertrude Sidonie – nicht unbedingt in die Wiege gelegt. Aufgewachsen im Dresdner Vorort Weißer Hirsch besuchte er das Königliche Gymnasium in der Holzhofgasse der Neustadt, später – nach dem Umzug der Familie 1902 – das Herzogliche Gymnasium Martino-Katharineum in Braunschweig.