Emotionen und Funktionalität

Škoda Enyaq iV Coupé: schräger Stromer mit Lifestylefaktor

Mehr Emotionen bei markentypischer Funktionalität: Das neue Škoda Enyaq iV Coupé.

Mehr Emotionen bei markentypischer Funktionalität: Das neue Škoda Enyaq iV Coupé.

Mehr Emotionen, keine Emissionen. Unter diesem Motto ließe sich die Coupévariante des Enyaq iV charakterisieren, die Škoda jetzt an den Start schickt. Coupés gelten gewöhnlich, und dies seit Generationen, als die eleganteren Ableger von Limousinen. Erfasst hat diese Marotte auch die SUVs. In Mode kam der Trend durch den BMW X6 und X4. Mercedes folgte mit schrägen Derivaten seiner GLE- und GLC-Baureihen. Selbst Porsche verpasst seinem Cayenne einen Coupéableger.

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Warum also nicht genauso verfahren bei den Elektroautos? Besonders aktiv ist in dieser Disziplin der Volkswagen Konzern. Audi hat bereits den Q4 e-tron Sportback auf der Straße. VW bringt im April den ID.5. Ende Januar zeigte Škoda, wie ein Enyaq iV mit schnittiger Dachlinie ausschaut. Dieser Tage geht das Modell in den Handel.

Gute Portion mehr an Emotionalität

Mit dem Enyaq Coupé iV verleiht Škoda seinem Elektro-SUV eine gute Portion mehr an Emotionalität, ohne aber seine markentypische Funktionalität groß einzuschränken. Hinter der schrägen Heckklappe steckt immerhin noch ein Kofferraumvolumen von 570 Litern, mehr als so manches „normale“ SUV in dieser Klasse vorweisen kann. Auch über mangelnde Kopffreiheit brauchen sich Passagiere im Fond nicht zu beklagen. Die Dachlinie fällt nach hinten zwar ab der B-Säule stark ab, lässt dem Haupthaar aber noch genügend Luft. Gekämpft haben die Designer hier um jeden Millimeter. Gleichzeitig erhielt das Coupé als Serienausstattung ein großes Panoramadach, was das Raumgefühl nochmals angenehmer macht.

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Die Coupé-Form des Enyaq iV hat jedoch nicht nur ästhetische Vorteile, sondern auch funktionale. Der Fahrtwind kann das Auto besser umströmen. Heißt im Umkehrschluss: Der Enyaq wird effizienter, der Stromverbrauch sinkt und erhöht gleichzeitig die Reichweite. Steckt im Boden die größte Batterie mit einer nutzbaren Kapazität von 77 kWh, erreicht die Variante mit Heckantrieb (iV 80) je nach Ausstattung bis zu 544 Kilometer (nach dem WLTP-Zyklus). Es ist die größte Reichweite innerhalb der Baureihe.

Den Einstieg bildet die Version iV 60, heißt: ein E-Motor, 132 kW (180 PS), Heckantrieb und eine 62-kWh-Batterie. Darüber rangiert der iV 80 mit 150 kW Leistung, Heckantrieb, aber mit größerer 77-kWh-Batterie. Der gleiche Akku sitzt auch im iV 80 x, wobei der Buchstabe x auf den zweiten E-Motor hinweist. Er sitzt an der Vorderachse und macht den Enyaq zum Allradler. Zusammen leisten beide Motoren 195 kW (265 PS) und verleihen dem SUV-Coupé bereits sehr sportliche Fahrleistungen.

Sportversion RS erstmals bei einem Stromer

Getoppt wird das Ganze schließlich durch die RS-Version, die man bei Škoda ja bereits von einigen Verbrennermodellen kennt. Erstmals klebt das Kürzel nun am Heck eines Elektroautos. Der RS kommt nicht nur auf eine Systemleistung von 220 kW, nach alter Rechnung 299 PS, sondern auch mit einem sogenannten Crystal-Face-Gesicht daher. In dem Grill stecken insgesamt 131 LEDs.

Die Basisvariante 109 kW (148 PS) mit einem 52-kWh-Akku bietet Škoda für das Coupé nicht an. Sie bleibt dem normalen Enyaq vorbehalten, um jungen Familien einen günstigen Einstieg in die E-Mobilität zu ermöglichen. Gefahren sind wir das Enyaq iV Coupé iV 80. Es wäre vermessen zu behaupten, es führe anders als die identisch motorisierte Steilheckvariante. Die sogenannte MEB-Plattform des Volkswagen Konzerns sieht da nur wenig Spielraum vor. Allenfalls lassen sich ein paar Kleinigkeiten über die Software ändern.

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Die Leistung von 150 kW und das hohe Drehmoment von 310 Newtonmetern, welches beide Motoren abgeben, liefern im Enyaq Coupé eine prima Fahrdynamik. Ebenso bemerkenswert ist das knackige Kurvenverhalten. Bedingt durch den tiefen Schwerpunkt durch die schwere Batterie sowie die ausgewogene Gewichtsverteilung kann man mit dem tschechischen SUV eine Menge Spaß haben.

Gewohntes Bild im Cockpit

Hinter dem Lenkrad ändert sich im Vergleich zur Steilheckversion nichts. Hier ein anderes Armaturenbrett integrieren zu wollen, würde unnötigen Aufwand und viele Millionen Euro an Kosten mit sich bringen – ohne wirklichen Vorteil für den Kunden. Denn am Cockpit mit seinem klar gezeichneten Layout und dem sehr wohnlichen Loungecharakter gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Wer möchte, kann sogar einen bewusst nachhaltigen Innenraum ordern, mit Schurwolle, Recyclingstoffen (ehemalige PET-Flaschen) oder Öko-Leder, das ohne Einsatz von Chemikalien gegerbt wird.

Coupévarianten lassen sich Autohersteller gewöhnlich teurer vergüten, nach dem Motto „Mehr Chic, mehr Geld“. Nicht so bei Škoda. Ausstattungsbereinigt soll das neue Elektrocoupé – bis auf wenige hundert Euro – nahezu gleich viel kosten wie die vergleichbare Steilheckversion. Endgültige Preise für die Modelle gibt es noch nicht, da sich die Markteinführung wegen des Kriegs in der Ukraine verzögert, heißt es aus Zentrale in Mlada Boleslav. Škoda dürfte das Preisniveau aber kurz unter dem des VW ID.5 halten, der bei 46.515 Euro beginnt. Zunächst bestellbar ist nur das Topmodell RS. Das kostet allerdings einiges mehr: 57.700 Euro.

 

Technische Daten Škoda Enyaq Coupé iV 80

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Motor: Elektro

Antrieb: Heckantrieb

Leistung: 150 kW/204 PS

0-100 km/h: 8,8 s

Max. Drehmoment: 310 Nm

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Spitze: 160 km/h

Stromverbrauch: 15,7 kWh/100 km

Batteriekapazität: 77 kWh

Reichweite: 544 km (WLTP)

Ladeleistung: 11 kW AC und bis 135 kW DC

Kofferraum: 570 bis 1.610 l

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Länge/Breite/Höhe: 4653/1879/1622 mm

Leergewicht: 2149 kg

Preis: ab zirka 48.000 Euro

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