Wann eine Solaninvergiftung droht

Grüne Kartoffeln: Sind sie noch essbar oder giftig?

Ein Korb mit Kartoffeln der Sorte «Gala» steht auf einem Feld.

Ein Korb mit Kartoffeln der Sorte Gala steht auf einem Feld.

Kartoffeln gehören zu den beliebtesten Grundnahrungsmitteln in Deutschland. Im Jahr 2018 aß jeder Deutsche im Schnitt 58,7 Kilogramm von den gelben Knollen. Wer häufig Kartoffeln isst, wird vielleicht schon mal bemerkt haben, dass sie gelegentlich grüne Stellen und Keime aufweisen. Sollte man sie dann noch essen?

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Grüne Kartoffeln: Wann sollte man eine Kartoffel nicht mehr essen?

Grüne Stellen im Kartoffelfleisch sollten herausgeschnitten werden. Die restliche Knolle ist trotzdem noch genießbar. Ist die gesamte Schale grün, raten Experten davon ab, Kartoffeln noch zu essen.

Hat eine Kartoffel ein paar kleinere Keime, ist sie keine Gefahr für die Gesundheit. Die Wucherung sollte jedoch mit dem Ansatz entfernt werden. Stark verkeimte Knollen sollten nicht mehr gegessen werden.

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Was passiert, wenn man grüne Kartoffeln gegessen hat?

Ob Menschen gesundheitliche Probleme bekommen, wenn sie grüne Kartoffeln gegessen haben, hängt davon ab, wie viel Solanin sie enthalten haben. In geringen Mengen ist der Stoff immer in der Kartoffelschale enthalten. Verzehren Menschen zu viel davon, reagiert der Körper mit Kratzen im Hals, Kopfschmerzen, Durchfall und Erbrechen.

Solanin in Kartoffeln: Wann wird es gefährlich?

Ab wann diese Symptome einer Solaninvergiftung eintreten, hängt stark vom Körpergewicht und den individuellen Voraussetzungen eines Menschen ab. Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet eine Dosis von ein bis drei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht als tödlich.

Solanin ist wasserlöslich. Werden zum Beispiel Pellkartoffeln gekocht, geht der Stoff ins Wasser über. Deshalb sollte das Kochwasser nicht getrunken oder zum Beispiel für Soßen verwendet werden. Rohe Kartoffeln sollten grundsätzlich nicht gegessen werden, weil ihr Solaningehalt höher ist. Alte Kartoffelsorten enthalten oft mehr Solanin als neuere.

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Wie entstehen grüne Kartoffeln?

Trifft Licht auf Kartoffeln, werden sie grün. An den grünen Stellen bildet die Knolle vermehrt den leicht giftigen Stoff Solanin. Außerdem entstehen durch Lichteinstrahlung Keime, die ebenfalls zu verstärkter Solaninbildung in der Kartoffel führen.

So sieht eine gut gekeimte Kartoffel aus: An den weißen Trieben, den Stolen, bilden sich die neuen Kartoffeln. An den grün-violett gefärbten Trieben sind sogar schon die ersten grünen Blättchen zu erkennen.

So sieht eine gut gekeimte Kartoffel aus: An den weißen Trieben, den Stolen, bilden sich die neuen Kartoffeln. An den grün-violett gefärbten Trieben sind sogar schon die ersten grünen Blättchen zu erkennen.

Was lässt sich gegen grüne und keimende Kartoffeln tun?

Entscheidend ist die richtige Lagerung. Damit Kartoffeln nicht keimen und grüne Stellen entwickeln, sollten sie vor Licht geschützt werden. Wichtig ist auch, dass der Lagerort kühl ist. Ein guter Raum kann beispielsweise der Keller sein. Kartoffeln sollten grundsätzlich nicht in Plastik aufbewahrt werden, da sie sonst schnell faule Stellen bilden.

Richtig gelagert halten Kartoffeln über ein halbes Jahr. Eine Ausnahme bilden allerdings Frühkartoffeln: Sie sollten innerhalb von zwei Monaten gegessen werden.

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