„Blowin‘ in the Wind“ bis „Knockin‘ On Heaven’s Door“: Bob Dylan verkauft Songrechte
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Folk-Rock-Pionier Bob Dylan.
© Quelle: Chris Pizzello/AP/dpa
New York. Bob Dylan hat die Verlagsrechte an allen seinen Songs an den Musikkonzern Universal Music verkauft. Die weltweite Nummer eins der Musikbranche nannte am Montag keinen Preis für die mehr als 600 Titel wie „Blowin’ in the Wind“ oder „The Times They Are A-Changin‘“. Nach Informationen der „New York Times“ wird der Betrag auf mehr als 300 Millionen Dollar geschätzt.
Universal-Chef Lucian Grainge stimmte ein Loblied auf Dylans Stücke an. „Brillant und bewegend, inspirierend und schön, einfühlsam und provokant - seine Songs sind zeitlos, ob sie nun vor einem halben Jahrhundert geschrieben worden sind oder gestern“, erklärte Grainge.
Bob Dylan kontrollierte Musikrechte selbst
Die Verlagsrechte haben sich in der Musikbranche insbesondere mit dem Erfolg der Streaming-Dienste zu einem äußerst wertvollen Gut entwickelt. Ihre Besitzer bekommen unter anderem Geld, wenn die Titel in Filmen oder Werbung verwendet werden. In der aktuellen Pandemie bekamen sie eine zusätzliche Bedeutung als Einnahmequelle, da für Künstler die Einnahmen aus Live-Auftritte wegfielen. Vor kurzem wurden die Rechte am Songkatalog von Taylor Swift Medienberichten zufolge ebenfalls für über 300 Millionen Dollar verkauft. Da sie keine Kontrolle darüber hatte, nimmt sie ihre Musik aktuell neu auf.
Der Folk-Rock-Pionier Dylan gehörte zu den wenigen Künstlern, die die Verlagsrechte für ihre Musik selbst kontrollierten. Der 79-jährige ist zugleich der einzige Musiker, der einen Literatur-Nobelpreis für seine Texte bekam. Dylan sei schon seit Jahren in Gesprächen mit der Chefin des Universal-Music-Verlagsgeschäfts, Jody Gerson, über einen Verkauf gewesen, berichtete die „Financial Times“.
RND/dpa/AP