Hilfe gewaltvoll abgelehnt: Betrunkener tritt Rettungssanitäter ins Gesicht
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Polizei, Arzt und Rettungsdienst sind eigentlich Helfer in der Not. Trotzdem kriegen die Retter immer wieder Gewalt zu spüren.
© Quelle: Tilo Wallrodt
Grevesmühlen. Wieder hat in Mecklenburg-Vorpommern ein eigentlicher Helfer bei einem Einsatz Gewalt erlebt. Weil er ihn untersuchen wollte, trat ein 36-Jähriger am Sonntagmorgen auf einen Rettungssanitäter in Grevesmühlen ein. Das Opfer trug Verletzungen im Gesicht davon. Die ebenfalls beteiligten Polizisten haben ein Strafverfahren eingeleitet.
Grevesmühlener Patient rastet bei Untersuchung aus
Gegen 4.40 Uhr wurde die Polizei über einen medizinischen Notfall in der Santower Straße in Grevesmühlen informiert. Die Beamten leiteten das Anliegen an die Rettungsleitstelle weiter. Diese meldete sich prompt zurück und forderte polizeiliche Unterstützung vor Ort an, da der 36-jährige Patient stark alkoholisiert sei.
Der mehrfach polizeilich bekannte Mann hatte eine Türscheibe zerschlagen. Als die Helfer jedoch erste Maßnahmen zur medizinischen Versorgung der Wunden vornehmen wollten, rastete er aus. Mit einem Knie trat der 36-Jährige in das Gesicht des Rettungssanitäters und verletzte ihn.
Eine weitere angeforderte Rettungswagenbesatzung brachte den verletzten Sanitäter zur weiteren Versorgung der Gesichtsverletzungen ins Grevesmühlener Klinikum. Nach einer ambulanten Behandlung konnte er im Laufe des Sonntagvormittags wieder entlassen werden. Seine Schicht aber endete mit dem Vorfall.
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Der 36-jährige Tatverdächtige musste in der weiteren Folge ins Klinikum nach Schwerin gebracht werden, wo umgehend eine Notoperation durchgeführt wurde. In diesem Zusammenhang erfolgte auch die Entnahme einer Blutprobe. Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf einen Mitarbeiter eines Rettungsdienstes gegen den 36-Jährigen eingeleitet.