Landwirt soll 4000 Euro für gescheiterte Kuh-Rettung zahlen
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Großeinsatz in Dassow Ende Oktober 2017, das Kalb setzte sich erfolgreich gegen alle Rettungsversuche zur Wehr. Nach zwei Tagen gelang es dem Landwirt, das Tier aus dem Wasser zu locken.
© Quelle: Feuerwehr Dassow
Dassow. Der Lübecker Landwirt Haral Benett versteht die Welt nicht mehr. Mehr als 4000 Euro fordert das Amt Schönberger Land von ihm. Zahlen soll er die Summe für den Einsatz der Rettungskräfte aus Dassow und Selmsdorf im Oktober 2017. Damals hatten die Feuerwehren zwei Tage versucht, ein Kalb von Benett von einer überschwemmten Weide in Dassow zu retten - allerdings vergeblich. Am Ende lockte der Landwirt das verängstigte Tier ohne fremde Hilfe wieder an Land. Nun soll Harald Benett den Einsatz bezahlen, weil - so die Begründung des Amtes - er nicht kooperatitv gewesen sei. Der Landwirt geht inzwischen juristisch gegen die Forderung vor. Laut Gesetzeslage müssen Feuerwehreinsätze bezahlt werden, wenn Personen vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt haben.
Der 53-Jährige aus Lübeck wehrt sich gegen die Vorwürfe von Seiten des Amtes. Der insgesamt zwei Tage dauernde Einsatz war zwar nicht reibungslos verlaufen, aber mangelnde Kooperation könne man ihm nicht vorwerfen. Wie Benett bestätigte, habe es Meinungsverschiedenheiten mit Mitarbeitern des Kreisveterinäramtes gegeben. Die Behörde habe das Kalb anfangs betäuben wollen, später sollte das Tier sogar getötet werden, als die Rettungsmaßnahmen zu scheitern drohten. Benett verhinderte den Abschuss des Tieres. Die Kuh lebt heute auf dem Hof des Landwirts, wurde auf den Namen „Flipper“ getauft und erfreut sich bester Gesundheit.
Prochnow Michael