Wahrsow.Das Herz einer Sportlerpersönlichkeit hatte am 23. März aufgehört zu schlagen. Der über die Landes- und Bundesgrenzen hinaus bekannte Gewichtheber und Kraftsportler Hans Wende verstarb wenige Tage vor seinem 78. Geburtstag.

Der Sport bestimmte schon früh große Teile des Lebens von Hans Wende. In Feucht bei Nürnberg geboren, schloss er sich nach dem Umzug der Eltern 1959 den Gewichthebern der BSG Motor Zittau an. Bereits im Jahr darauf erkämpfte er sich seinen ersten von mehreren DDR-Meistertiteln und schaffte den Sprung in den Nationalkader, dem er bis 1972 angehörte. Im Jahr 1971 wurde Hans Wende als Meister des Sports geehrt. Dem Gewichtheben blieb er auch nach dem Studium zum Diplom-Lehrer für Biologie und Chemie treu. Zuerst in Eibau bei seiner ersten Lehrerstation und dann in Wahrsow, wo er 1976 mit seiner zweiten Ehefrau Dorothea hinzog und im Jahr darauf auf seine Initiative hin die Sektion Gewichtheben in der BSG Traktor Herrnburg gegründet wurde. „Trainiert wurde bei uns im Garten und auf dem Hof“, erinnert sich Dorothea Wende. Ihr Mann war so besessen, dass sich dennoch bei den Athleten solche Erfolge einstellten, dass ihnen die LPG 1982 eine Trainingshalle baute, Wahrsow Trainingszentrum wurde und Hans Wende bis 1989 hauptamtlich als Trainer arbeitete.