Der Schriftsteller Kurt Biesalski aus Hohen Viecheln (Nordwestmecklenburg) ist im Alter von 87 Jahren verstorben. Er galt als leiser und unspektakulärer Erzähler. Seine Geschichten waren aber umso eindringlicher.
Hohen Viecheln.Ein Mann. Ein Lkw. Auf der Ladefläche sieben Kinder, namenlos. Er gibt ihnen seinen und bringt sie durch, im Frühjahr 1945, von Ostpreußen nach Mecklenburg und weiter durchs Leben, leise, geduldig, zufrieden mit sich und der Welt, die verspricht, dass es Fluchten, wie die von ihm durchlebte, nicht mehr geben wird. („Der kleine Mann“, 1972) – Oder: Zwei Teilnehmer am großen Morden, die zurückgekehrt nach langer Gefangenschaft im Osten feststellen müssen, dass sie mit derselben Frau verheiratet sind und beschließen, mit dem Gang durch einen noch nicht entminten Wald das Schicksal entscheiden zu lassen, mit wem sie weiterleben soll. („Duell“ 1972, verfilmt als „Mann gegen Mann“ 1976) – Oder: Eine Frau, noch einmal schwanger mit 43 Jahren, die von der Familie zur Abtreibung gedrängt wird und sich dann in eine unerwiderte Liebe zu dem Arzt verrennt, der sie in dem Entschluss bestärkte, diesem Drängen nicht nachzugeben („Letzte Liebe“ 1986).
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