Die Kleingärtner der Anlage „Am Gespensterwald“ im Ostseebad Nienhagen sorgen sich um die Zukunft ihrer Gärten. Der Grund: Die Eigentümergemeinschaft, an die sie die Pacht zahlen, möchte das Grundstück verkaufen, zudem ändert die Gemeinde den Flächennutzungsplan. Warum die Pächter befürchten, ihre Kleingärten könnten zu Bauland werden – und was die Gemeinde sagt.
Nienhagen. In der Kleingartenanlage „Am Gespensterwald“ im Ostseebad Nienhagen wachsen Kürbisse, Kartoffeln und Pflaumen, summen die Bienen und kriechen die Weinbergschnecken. Eine Oase, die in Gefahr ist. So zumindest sehen es die Pächter der 36 Parzellen. Grund: Die Eigentümergemeinschaft möchte die Grundstücke verkaufen und hat einen Investor an der Hand. Die Befürchtung der Kleingärtner um Vereinsvorsitzenden Bernd Krüger: Die Kleingärten sollen Bauland werden. Das sei laut Bürgermeister Uwe Kahl (CDU) so konkret bisher nicht geplant.
Früher gehörten die etwa 1,4 Hektar Land zu einer alten Gärtnerei. Auf dieser Fläche wurde 1980 der Kleingartenverein gegründet und als Trägerbetrieb das Fischkombinat Rostock eingesetzt. Nach der Wende haben die eigentlichen Besitzer – die Kinder der Gärtnerfamilie – das Grundstück zurückerhalten. Die Kleingärtner konnten bleiben. Über die Jahre entstanden um die Anlage herum Wohngebiete. Jetzt liegen die Gärten mittendrin.