Dagmar Radike aus Bad Doberaner leidet an Leukämie und ist neben der Chemo auch auf Blutkonserven angewiesen. Für sie und für viele andere hängt davon ihr Leben ab. Aufgeben ist für sie keine Option: „Ich möchte meine Enkel aufwachsen sehen – und nicht nur von oben.“
Rostock. Alles, was Dagmar Radike zum Leben braucht, passt in einen kleinen, durchsichtigen Plastikbeutel. Es sind 300 Milliliter Thrombozyten, deren goldene Farbe im Licht, das durch das Fenster ins Behandlungszimmer scheint, auch noch besonders schön glänzt. „Es ist wirklich Goldstaub für mich. Ich bin den Spendern so dankbar, denn ohne diese Konserven wäre ich schon tot“, sagt die 65-Jährige.
Dagmar Radike hat Leukämie – und nicht nur das. Ihre Variante ist auch noch die aggressivste Form von Knochenkrebs. „Aufgeben war aber nie eine Option“, sagt die Bad Doberanerin kämpferisch. Monatelange Klinikaufenthalte, Chemotherapie, Stammzellenspende – Dagmar Radike tut alles, was sie kann, um ihrem Leben mehr Tage zu schenken. Doch die Waffen für diesen ungleichen Kampf liegen nicht allein in ihrer Hand. Denn Dagmar Radike braucht Blutspenden. Und zwar täglich.