Ob das Dorf Schuld, die Stadt Hagen oder der Kreis Ahrweiler – ganze Landstriche sind in Nordrhein-Westfalen und Rhein-Pfalz überflutet. Mit Wassermassen kennt sich auch die Stadt Bad Doberan aus, erlebte im Juli 2019 einen Starkregen, der Grundstücke und Straßen flutete – zum Glück mit sehr geringen Schäden. Seitdem hat sich die Stadt auf neue Unwetter vorbereitet.
Bad Doberan. Überflutete Straßen, eingestürzte Häuser, vollgelaufene Keller – die schweren Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pflanz wecken zum Teil Erinnerungen an den Starkregen vom Juli 2019 in Bad Doberan. „Ich bin immer noch traumatisiert, obwohl es nur ein Bruchteil von dem war, was jetzt in Westdeutschland passiert ist“, sagt Bürgermeister Jochen Arenz (parteilos). Denn während durch die derzeitige Hochwasser-Katastrophe Menschen gestorben sind, Rettungskräfte nicht zu den Opfern gelangen, weil die Infrastruktur durch die Wassermassen zerstört wurde und Gemeinden ohne Stromversorgung sind, waren in Bad Doberan lediglich Straßen und Grundstücke geflutet worden. Seitdem hat die Stadt einiges getan, um sich gegen künftige Hochwasser zu wappnen.
Sobald ein Gewitter über Bad Doberan zieht oder der Regen stärker wird, schaut Jochen Arenz auf seine Wetter-App. "Ich mache mir große Sorgen, dass so ein Starkregen wiederkommt", sagt der Bürgermeister in Bezug auf den 31. Juli 2019. Der Markt war überflutet, die Bäderbahn Molli fuhr in der Goethestraße durch Wassermassen, das neue Wohngebiet Ostseewohnpark stand unter Wasser. Mehr als 70 Einsätze zählte die Freiwillige Feuerwehr, der Schulstart am Gymnasium Friderico-Francisceum in Bad Doberan musste verschoben werden, weil der Anbau voll Wasser gelaufen war. Viele Bad Doberaner mussten danach ihre Häuser sanieren. Betroffen waren auch die neue Filiale der Ostseesparkasse am Markt und der Sharks-Club im Gewerbegebiet Walkenhagen.