Die Brutzeit am Salzhaff bei Rerik hat begonnen. Eigentlich hatten sich Naturschützer und Wassersportler auf Schutzmaßnahmen für die dort lebenden Vögel geeinigt. Doch die werden oft nicht eingehalten.
Rerik. Die Vögel im Salzhaff kommen nicht zur Ruhe. Deshalb zählen Mitarbeiter des Nabu Mittleres Mecklenburg seit Juni letzten Jahres zwei Mal wöchentlich alle Vögel und Wasserfahrzeuge im Haff. „Wir hoffen, daraus Erkenntnisse zu gewinnen, wie die Vögel besser geschützt werden können“, erläutert Joachim Springer. Gemeinsam mit seinem Kollegen Roland Neumann betreut er den im Salzhaff gelegenen Teil des EU-Vogelschutzgebietes Wismarbucht und Salzhaff im Auftrag des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg. „Außerdem planen wir eine App, Führungen, Flyer und Infotafeln, um die Gäste am Salzhaff noch besser für das europäische Vogelschutzgebiet und seine Besonderheiten zu sensibilisieren.“
Auf freiwilliger Basis einigten sich 2006 Wassersportler, Angler und Naturschützer im Salzhaff auf Befahrensregeln. Dabei wurden empfindliche Bereiche zum Schutz der Vögel von für den Wassersport verträglichen Bereichen abgegrenzt. Springer findet dies einen guten Ansatz: „Alle Beteiligten haben gemeinsam eine Lösung zum Schutz der Vögel erarbeitet und zugleich Möglichkeiten zur wasserseitigen Nutzung vereinbart. Dies ist eine gute Basis für eine hohe Akzeptanz der Regeln.“