Die historische Stätte in Satow (Landkreis Rostock) soll so vor dem Verfall gerettet werden. Die Gemeinde und der Verein Lebendige Steine wollen jetzt Fördermöglichkeiten prüfen und können sich hier auch regelmäßige Kulturveranstaltungen vorstellen.
Satow. Es klingt nach einem fast utopischen Vorhaben: „Man könnte über die Satower Kirchruine ein Membran-Dach bauen“, sagt Wilfried Knooke und lässt seinen Blick im Chorbereich über das alte Gemäuer schweifen. „Ähnliche Beispiele gibt es etwa am Sony-Center in Berlin oder beim Gebäude der Deutschen Med in Rostock – so etwas ist hier auch möglich.“ Er könne sich dieses Dach wie eine „frei schwebende Haut über der Kirche“ vorstellen, erklärt Knooke, der viele Jahre im Rostocker Senat Bauvorhaben koordiniert hat und seit einiger Zeit in unmittelbarer Nähe zur Satower Kirchruine wohnt: „Es wäre fast nicht sichtbar – und wir würden respektvoll mit dem Bauwerk umgehen.“
Mit Blick auf den aktuellen Zustand des Gemäuers bestehe dringender Handlungsbedarf: „Ich habe immer wieder Angst, dass hier weitere Steine herausfallen – es bricht mir das Herz“, sagt Knooke. „Mittlerweile wachsen sogar schon Bäume aus den Mauern.“ Nach seiner Auffassung wäre es „ein Verbrechen“, die bereits sanierten Bereiche wieder verfallen zu lassen: „Dann hätten wir ja jede Menge Geld unnütz rausgeschmissen.“