Vandalismus im Parkdeck
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Auto und Wand sind im Parkdeck Bad Doberan beschmiert worden.
© Quelle: privat
Bad Doberan.Die Stadt bekommt den Vandalismus im Parkdeck in Bad Doberan nicht in den Griff. Erneut sind in der vergangenen Woche Wände mit Graffiti beschmiert worden, dieses Mal war auch ein Fahrzeug betroffen. Die Autobesitzer aus Bad Doberan hatten an die Stadt geschrieben und auf die Schäden aufmerksam gemacht.
Immer wieder gibt es im Parkdeck Angriffe auf Autos, wird es mit Graffiti beschmiert und als Aufenthaltsfläche missbraucht, auf der laut Musik gehört wird. Schon öfters haben sich Anwohner an Polizei und Stadt gewendet und auf die missbräuchliche Nutzung und den Vandalismus aufmerksam gemacht. Die Stadt hatte auf Beschluss der Stadtvertretung mehrere Optionen geprüft, zuletzt einen Sicherheitsdienst eingesetzt.
Vandalismus hat zuletzt wieder zugenommen
„Wir müssen die Bestreifung wieder aufnehmen“, sagt Bürgermeister Thorsten Semrau (parteilos). Durch den Einsatz des Sicherheitsdienstes hätte sich die Lage entspannt. „In letzter Zeit hat der Vandalismus wieder zugenommen, Autos werden beschädigt.“ Er könne verstehen, dass die Leute frustriert sind, die ihr Fahrzeug hier abstellen. Auf dem Parkdeck müsse Sicherheit herrschen.
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Das Parkdeck in Bad Doberan
© Quelle: Anja Levien
„Das Bestreifen durch einen Sicherheitsdienst ist nur Kosmetik. Einzig wirkungsvolle Methode sind Kameras, die übrigens in vielen Parkhäusern Standard sind“, schreibt das Bad Doberaner Ehepaar (Namen der Redaktion bekannt), deren Fahrzeug beschädigt worden war. „Die gesamte linke Fahrzeugseite in großflächiger Ausdehnung, Heckklappe, Scheinwerfer, auch die Fenster insbesondere die Frontscheibe waren in verschiedenen Farben besprüht“, teilen sie mit. Die hinzugerufene Polizei sei über das Ausmaß und die Intensität selbst sehr erstaunt gewesen, habe aber bestätigt, dass es in Bad Doberan ein echtes Problem mit Jugendlichen gebe, die unter anderem auch Spiegel von Autos abtreten würden.
Videokameras waren schon mal Thema
Es gab bereits Überlegungen, hier Videokameras zu installieren. Die Stadt hatte dafür Kontakt mit dem Datenschutzbeauftragten des Landes aufgenommen. Zur Umsetzung war es nicht gekommen, unter anderem wegen Bedenken zum Datenschutz. „In Schwerin sind am Marienplatz jetzt Kameras installiert worden. Die Möglichkeit müssen wir noch mal aufgreifen“, so Thorsten Semrau.
Die Option, das Parkdeck komplett abzudichten und über Rolltore zugänglich zu machen, müsse geprüft werden. „Rolltore sind reparaturanfällig und es kommen Wartungskosten dazu“, sagt Semrau. „Wir müssen noch mal alles in die Waagschale legen.“
Anja Levien