Neubauten für Schulen oder Anschaffungen für die Feuerwehren im Landkreis Rostock verzögern sich. Der Kreistag hat den Nachtragshaushalt abgelehnt. Damit ist für einige Projekte das Geld nicht freigegeben. Zudem gibt es eine Haushaltssperre. Die Mehrheit der Kreistagsmitglieder sehen Land und Bund in der Pflicht.
Güstrow. Neue Fahrzeug- und Gerätetechnik für die freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Rostock können vorerst nicht finanziert werden. Auch die Brandschutzmaßnahme für die Schule in Teterow oder der Containerbau für das Regionale Berufliche Bildungszentrum in Güstrow liegen erst mal auf Eis, weil der Kreistag am Mittwoch den Nachtragshaushalt abgelehnt hat. Damit bleibt auch die Haushaltssperre bestehen, die Landrat Sebastian Constien (SPD) verhängt hatte.
Der Haushalt ist in Schieflage, weil unter anderem die Kosten für die Kindertagesförderung und das Bundesteilhabegesetz sehr stark gestiegen sind. Daher wollte die Verwaltung die Kreisumlage von 39,71 Prozent auf 44,63 Prozent anheben, also mehr Geld von den Städten und Kommunen abziehen. Dagegen wehrten sich Bürgermeister und auch Kreistagsmitglieder. Sie sehen das Land und den Bund in der Pflicht, die von ihnen beschlossenen Sachen zu finanzieren.