Zwischen Polizei und Fusion-Veranstaltern in Lärz gibt es neuen Ärger: Besucher würden anlasslos kontrolliert und dehydriert auf dem Gelände ankommen, heißt es von Seiten der Veranstalter. Die Polizei widerspricht den Vorwürfen, bezeichnet den Bahnhof Neustrelitz als „gefährdetes Objekt“. Was das bedeutet und worauf sich anreisende Festival-Besucher einstellen müssen.
Lärz/Neustrelitz. Dicke Luft zwischen Polizei und dem Veranstalter des Fusion-Festivals: Der Veranstalter Kulturkosmos Müritz kritisiert den Einsatz der Bundespolizei in Neustrelitz scharf. Auf dem Twitter-Kanal der Veranstalter heißt es: „Bahnreisende zum Fusion-Festival werden am Bahnhof Neustrelitz anlasslos von der Bundespolizei kontrolliert, müssen ohne Schutz in der Hitze stehen und kommen dehydriert bei uns an.“ Sie fordern die Polizei auf, die aus ihrer Sicht verantwortungslosen Kontrollen zu beenden. Zum Fusion Festival, das noch bis Sonntag läuft, werden 70.000 Besucher erwartet.
Hintergrund: Ein Anreiseknotenpunkt per Bahn endet in Neustrelitz. Dort nimmt der Verein die Gäste mit über 20 Mitarbeitern entgegen und bringt sie per Shuttle auf das Festivalgelände bei Lärz. Die Bundespolizei sichere die Bahnanlage. Auf dieser Basis habe man seit vielen Jahren erfolgreich zusammengearbeitet. Diese Kooperation sei nun durch „anlasslose Kontrollen auf zweifelhafter Rechtsgrundlage“ ersetzt worden. Der Veranstalter zieht Konsequenzen: „Das Chaos können wir nicht mitverantworten und ziehen unser gesamtes Personal unter Protest aus Neustrelitz ab.“