Zurück zur Natur klingt auf einem Bauernhof überflüssig – aber Susanne Ewert wirtschaftet auf ihrem Kastanienhof in Bandow (Landkreis Rostock) noch mit ursprünglichen Hilfen wie Hand, Herz & Hottehüs. Die OZ konnte sich bei einem Besuch ein Bild von ihrer traditionellen Arbeitsweise machen.
Bandow. Farbenprächtig gefiedert rennt ein stolzer Hahn über den Hof, dicht gefolgt von einer malerischen Henne. Tilda springt bellend hinterher und will Ordnung in den Hühnerstall bringen wie es sich für einen Hütehund gehört. Ponymix Nono frisst derweil verbotenerweise Möhren vom Feld und Äpfel vom Baum – dabei ist das Obst und Gemüse auf dem Kastanienhof von Susanne Ewert doch für andere Zwecke gedacht.
„Ich betreibe hier Solidarische Landwirtschaft, die Tomaten und Auberginen sind schon durch, die Kürbisse auch“, erklärt Susanne Ewert, die in Rostock Agrarwissenschaften studiert hat und seit 15 Jahren auf ihrem Hof lebt. „Gemüsemäßig werde ich natürlich satt von meinem Hof“, sagt die 47-Jährige, die ursprünglich aus Hamburg stammt. Das Obst und Gemüse geht von Mai bis Dezember immer donnerstags an Abholstationen in Rostock und Bad Doberan. Die Frischekisten sind zur Zeit von 33 Menschen abonniert, die gerne auch mal selbst mitanpacken.