Seit 2005 bietet die Opennet-Initiative in Rostock Internet per Funk an. Für fünf Euro verspricht die Initiative überwachungsfreies Internet, das auf einem sozialen Gedanken basiert: Ein Teil der Mitglieder teilt ihr Netz mit der Gemeinschaft, so dass auch Menschen mit niedrigem Einkommen Zugang zum World-Wide-Web erhalten.
Warnemünde.Die Idee klingt nach Internet-Sozialismus: Ein paar wenige stellen ihre heimische Internetverbindung einem Server zu Verfügung, der diese wiederum mit vielen anderen Nutzern teilt. Als Endprodukt erhalten diese einen günstigen Zugang ins Netz. Dieses Prinzip hat die Opennet-Initiative seit 2005 in Rostock etabliert und sich mittlerweile in viele weitere Ecken von MV ausgebreitet. Statt schmaler Megabits sollen künftig sogar Gigabits über die Funkmasten der Stadt wandern.
Es ist kein Zahlencode, keine Chipkarte oder ein einfacher Schlüssel, mit dem Mathias Mahnke die Tür zum Büro der Opennet-Initiative im Rostocker Kulturzentrum Frieda 23 öffnet. Er drückt einfach den Öffnen-Knopf, den die entsprechende App auf seinem Smartphone darstellt und – „klack“, die Tür öffnet sich.