Die Strompreise in Rostock bleiben größtenteils stabil, beim Erdgas aber müssen die Kunden ab 2022 fast 30 Prozent draufzahlen. Wie Stadtwerke-Chef Oliver Brünnich das begründet – und wie der größte Versorger des Landes künftig saubere, günstige Energie aus der Warnow und aus Abwasser ziehen will, verrät er im OZ-Gespräch.
Rostock.Die kommenden Tage dürfte so mancher Rostocker eine böse Überraschung im Briefkasten finden – Post von den Stadtwerken. Der größte Versorger der Stadt und des Landes dreht beim Gas kräftig an der Preisschraube. Bis zu 48 Euro pro Monat zahlt eine Durchschnittsfamilie künftig mehr – pro Monat. „Es geht nicht anders“, sagt Stadtwerke-Vorstandschef Oliver Brünnich. Auch bei der Fernwärme werden die Preise steigen. Allerdings deutlich moderater.
In Zukunft aber soll es solche Preissprünge möglichst nicht mehr geben. Die Stadtwerker wollen nicht nur „grüner“, sondern auch unabhängiger vom Weltmarkt werden – und planen eine große „Öko-Offensive“. Umweltschützern in Rostock geht das nicht schnell genug. Die Stadtwerke hätten schon vor Jahren in saubere Quellen investieren müssen, moniert zum Beispiel der Bund für Umwelt und Naturschutz.