Endlich wieder unbeschwert mit Freunden spielen – und das ohne Maske: Für den Nachwuchs in MV ist der Kindertag Grund, zu feiern. Experten warnen dagegen vor den Folgen der Pandemie. Corona hat bei Kindern und Jugendlichen Spuren hinterlassen. Welche das sind und was die Profis fordern.
Rostock. Freudige Nachrichten zum 1. Juni: In Mecklenburg-Vorpommern gibt es immer mehr Kinder- und Jugendliche. Das ist aber kein Ergebnis von steigenden Geburtenzahlen – der Anstieg ist laut Matthias Richter vom Statistischen Landesamt vor allem dem Zuzug zu verdanken. Mittlerweile leben rund eine Viertelmillion Mädchen und Jungen unter 18 Jahren in MV.
Doch nicht alle von ihnen haben heute Grund zum Feiern, denn die Lage für den Nachwuchs war schon einmal besser. „Durch die Corona-Pandemie haben sich bestehende Defizite bei Kindern und Jugendlichen drastisch verstärkt“, sagt Angelika Stiemer, Vorsitzende des Landesverbandes vom Kinderschutzbund. Aktuelle Studien, unter anderem der Report der Krankenkasse DAK, zeigten, dass die Zahl der Depressionen bei den unter 18-Jährigen gestiegen ist – vor allem im Bereich der Neuerkrankungen. „Das gilt auch für das Thema Übergewicht“, so Stiemer.