Die Kinderbetreuung zahlt der Staat, für das Essen aber müssen die Eltern aufkommen. In Rostock lässt sich ein Träger nun von diesen die Kreditwürdigkeit bescheinigen, bevor die Kinder etwas zu essen bekommen. Wer das verlangt – und was die Stadt dazu sagt.
Rostock. Bekommen die Kleinsten in acht Rostocker Kitas künftig nur noch etwas zu essen, wenn Mama und Papa kreditwürdig sind? Datenschützer, Elternräte und auch die Stadtverwaltung laufen Sturm gegen eine Praxis des Deutschen Roten Kreuzes in der Hansestadt: Der Träger holt bei einer Auskunftei für alle Eltern, die das Essen ihrer Kinder in den Tagesstätten selber zahlen müssen, eine Kreditauskunft ein. „Wenn das wirklich so ist, wäre das aus Datenschutz-Sicht unzulässig“, kritisiert bereits Heinz Müller (SPD), der oberste Datenschützer des Landes.
DRK sorgt sich um „Zahlungsausfälle“