Männer mit Spielzeugwaffe in Kritzmow von Polizei mit echten Maschinenpistolen überwältigt
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Männer mit Spielzeugwaffe in Kritzmow von Polizei mit echten Maschinenpistolen überwältigt.
© Quelle: Stefan Tretropp
Kritzmow. Bedrohlich wirkende Szenen auf dem Gelände einer Tankstelle in Kritzmow (Landkreis Rostock) haben Passanten und Polizisten kürzlich in Alarmbereitschaft versetzt. Nach einer Reifenpanne amüsierte sich eine Gruppe junger Männer an der Tankstelle. Eine Person hielt dabei eine Waffe in der Hand, richtete sie mal in den Himmel, mal auf andere Beteiligte.
Die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen an, mit gezückten Maschinenpistolen versuchten Beamte die angebliche Gefahrensituation zu beenden. Was die Beamten da noch nicht wussten, es handelte sich „nur“ um eine Spielzeugpistole. Ein übler Scherz, der für die verantwortlichen jungen Männer aber keinerlei Konsequenzen hat.
Vorfall in Kritzmow ereignete sich zu Pfingsten
Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte sich der ungewöhnliche Vorfall bereits am Mittag des Pfingstsonntags ereignet. Die Polizei bestätigte den Einsatz nun auf Nachfrage. „Das Auto hatte eine Reifenpanne, der Fahrer hatte deshalb das Gelände der Tankstelle angesteuert“, erklärte Florian Müller, Pressesprecher der Polizei, die Situation. Wie er weiter schilderte, fiel den Mitarbeitern über die Videoüberwachung auf, dass einer der jungen Männer mit einer augenscheinlichen Waffe in der Hand hantierte. Da sich die Mitarbeiter bedroht gefühlt haben, wählten sie den Polizeinotruf.
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Einer der Männer hatte an der Tankstelle mit einer vermeintlich echten Waffe hantiert.
© Quelle: Stefan Tretropp
Müller bestätigte, dass sich die Beamten kurz vor dem Eintreffen in Kritzmow die volle Schutzausrüstung anlegten und dann von drei Seiten auf das Gelände fuhren, um den Wagen einzukesseln. Mehrere mit ballistischen Helmen, schusssicheren Westen und mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte stürmten dann auf den Wagen und die insgesamt vier jungen Männer zu.
Spielzeugpistole im Auto gefunden
Bei ihnen handelte es sich um vier Männer im Alter zwischen 20 und 22 Jahren. Die Beamten durchsuchten sie und konnten wenig später im Kofferraum die vermeintlich scharfe Waffe auffinden. „Es handelte sich eindeutig um eine Spielzeugpistole“, erklärte Florian Müller. Die Männer, so schilderte es die Polizei, waren sichtlich überrascht, als plötzlich die Beamten mit gezogenen (echten) Waffen vor ihnen standen.
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Strafrechtlich haben die Verantwortlichen keine Konsequenzen zu befürchten. „Das Führen einer klar als Spielzeug erkennbaren Waffe in der Öffentlichkeit ist nicht verboten“, erklärte der Polizeisprecher. Als die vermeintlich bedrohliche Situation aufgeklärt war, konnte der Abschlepper den Wagen aufladen.
OZ