Christoph Klunker aus Rostock-Groß Klein ist stinksauer: Er soll ein Zwangsgeld zahlen, weil er den langen Fragebogen des Landesamtes für Statistik für den sogenannten Mikrozensus nicht ausfüllen will. Dabei hat er einen guten Grund dafür.
Rostock. „Das ist so eine Sauerei!“ Christoph Klunker, ehemaliger Busfahrer aus Rostock-Groß Klein, schiebt die Mahnung, die vor ihm auf dem Couchtisch liegt, beiseite und verschränkt die Arme. „Wissen Sie, es geht nicht um die 200 Euro, die könnten wir zahlen“, sagt der 74-Jährige. „Aber es geht um zwei Sachen: dass ich überhaupt bestraft werde und wofür. Ich wollte mich doch nur selbst verteidigen!“
Was war geschehen? Edeltraud Klunker erzählt: „Wir hatten im Frühjahr diese Schreiben im Briefkasten. Zwei große Umschläge mit vielen Fragen, ein richtig dickes Heft.“ Absender war das Statistische Amt MV. „Die wollten von uns alles wissen. Den ganzen Lebenslauf bis zur Rente, alles von unserem Geld sowieso.“