Auch Kanada schickt Schiffe
Die Ostsee wird zum Hotspot des neuen Kalten Krieges – das jedenfalls befürchtet der Rostocker Experte Wolfgang Muno. Denn künftig sind bis auf Russland alle Anrainer Nato-Mitglieder. Die rüsten massiv auf, verstärken die Präsenz. Was dahintersteckt und warum das Risiko wächst.
Rostock. Die Ostsee wird zum „Nato-Meer“: Mit dem bevorstehenden Beitritt von Finnland und Schweden bleibt Russland der einzige Nicht-Nato-Anrainer. Zeitgleich rüstet das wachsende Bündnis weiter auf. Nach den USA entsendet nun auch Kanada zwei Kriegsschiffe – die HMCS „Kingston“ und die HMCS „Summerside“. Koordiniert wird die wachsende Nato-Präsenz zu großen Teilen von Rostock aus – aus dem Marinekommando im Hansaviertel.
Der massive Einsatz des Nordatlantik-Paktes – er weckte aber auch Ängste. „Die Ostsee wird zum Hotspot, hier verläuft eine Frontlinie des neuen kalten Krieges – mit großen Gefahrenquellen“, sagt Dr. Wolfgang Muno, Fachmann für internationale Beziehungen und Professor an der Uni Rostock. Und MV werde eines der Zentren des Wettrüstens auf See.