Endlich wieder Fußball, mit Fans: Nicht schlecht, findet OZ-Autorin Stefanie Büssing, die das Spiel des FC Hansa gegen den MSV Duisburg verfolgte. Trotzdem wirkte die Veranstaltung eher wie in einem Endzeitfilm von Roland Emmerich.
Rostock.Endlich wieder Fußball mit Fans – warum eigentlich nicht auch mal ins Ostseestadion gehen, dachte ich mir, als ich vom Freund und dessen Kind zum Spiel Hansa Rostock gegen den MSV Duisburg mitgeschleppt wurde. Bei Ankunft Vermummung – kennt man ja sonst nur von der Südtribühne. Jetzt machen’s alle, und zwar völlig legal. Der Einlass: Vermummte Gestalten in Schutzanzügen, die einen mit Desinfektionsmittel besprühen – wirkte eher wie in einem Endzeitfilm von Roland Emmerich.
Der Vorteil: Kein Gedränge an der Bratwurstbude, kein Geschubse pöbelnder Fans, die einem ihr Bier übers T-Shirt kippen. Kurz vor der Halbzeitpause ein weinendes Kind, dem das Spiel zu langweilig ist. Eigentlich eine gute Idee, kann ich nächstes Mal ja auch mal machen. Eine (Bestechungs-)Bratwurst und zwei (leider alkoholfreie) Bierchen später der 3:1 Sieg. Na bitte, hat sich doch gelohnt. Auch, wenn die brennenden Bengalos auf der Südtribühne für das Lokalkolorit fehlten. Auf jeden Fall ein Grund, irgendwann noch mal hinzugehen.