Im Frühsommer 2021 ist der Rostocker Stadthafen zur wilden Partyzone mutiert: Lärm, Müll, Alkohol, Gewalt und Wildpinkler sorgten damals für großen Ärger. Die Stadt verspricht, die Lage wieder im Griff zu haben. Doch nicht alle Anwohner sind zufrieden.
Rostock. Schnapsleichen, die nachts über die L22 stolpern. Müllberge, die sich morgens am Hafen türmen. Lärm und Wildpinkler in den Höfen der Anwohner. Vor etwa einem Jahr herrschte teilweise Ausnahmezustand im Rostocker Stadthafen. An der Kaikante entluden sich Corona-Frust und Feier-Lust gleichermaßen. Zum Leidwesen vieler Anwohner.
Ein Jahr später ist Corona immer noch da. Auch die Liebe zum Stadthafen ist bei vielen geblieben. Aber Geschäfte, Clubs und Restaurants sind wieder geöffnet. „Ich finde, es ist abends schon manchmal relativ laut vom Hafen her, aber ehrlicherweise wohnen wir halt in der KTV und nicht in der Südstadt“, sagt Studentin und Anwohnerin Mathilda Weiß.