Rostocks Querelen bei der Vorbereitung der Bundesgartenschau 2025 sorgen für Frust in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Noch immer ist nicht klar, ob und in welcher Größenordnung die Großveranstaltung stattfindet. Das dafür eingeplante Fördergeld fehlt nun anderen Orten im Land – und könnte sogar ganz verfallen.
Rostock. Ein neuer Park samt Strand, eine Markthalle und Hochwasserschutz im Stadthafen, dazu natürlich die Brücke über die Warnow und ein neues Wohnquartier: Mithilfe der Bundesgartenschau wollte Rostock Stadtentwicklung im Eiltempo hinkriegen. Verschiedenste Projekte, die sonst bis zu zehn Jahre auf Realisierung warten müssten, sollten so schon bis 2025 fertig und durch Fördermittel von Bund und Land kofinanziert werden.
Was als Idee gut klang, hapert aber bei der Umsetzung: Bisher ist noch kein Bagger gerollt. „Und es gibt bis heute keine einzige Genehmigung für eines der Kernprojekte“, beklagt Landesumweltminister Till Backhaus (SPD). Er fordert die Verwaltungsspitze der Hansestadt auf, endlich zu handeln – oder die Reißleine zu ziehen. Denn das Zögern Rostocks gefährdet andere Projekte im Land. Durch das Bekenntnis, das die Schweriner Regierung 2019 zur Rostocker Buga gegeben hat, seien Fördermittel in Größenordnungen für die Hansestadt reserviert, obwohl dort bisher – zumindest sichtbar – kein Fortschritt erkennbar ist.