Dieser Job ist Puzzlearbeit: Silke Röpke, Uhrenmachermeisterin in Rostock, ist eine von wenigen, die dieses Handwerk in Mecklenburg überhaupt noch ausüben. Sie erzählt, wer zu ihren Kunden gehört, warum sie sich Sorgen um die Zukunft macht und wie sie die Uhren repariert.
Rostock. Beim Betreten des kleinen Geschäftes „Liebetreu“ im Barnstorfer Weg in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt in Rostock fällt sofort das Ticken der unzähligen Uhren auf – es kommt aus allen Richtungen, ist mal lauter, mal etwas leiser. „Ich höre das gar nicht mehr. Vielleicht unterbewusst, aber mich stört das nicht“, sagt Silke Röpke und lacht. „Gerade bei Weckern nervt das viele Menschen. Es macht sie nervös. Den ganzen Tag hören wir Geräusche – wenn man zur Ruhe kommt, soll es still sein.“
Silke Röpke ist Uhrmachermeisterin – eine der wenigen, die diesen Beruf in Mecklenburg überhaupt noch ausüben. Täglich repariert sie Uhren aller Art: Armband-, Taschen-, Stopp- oder Standuhren. Auch Miniaturuhren mit bunten und besonderen Motiven sind dabei. Wenn jemand seine Uhr vorbeibringt, werde zunächst ein Kostenvoranschlag gemacht. „Dann muss der Kunde entscheiden, ob es das Wert ist – nicht immer lohnt eine Reparatur“, sagt die Expertin. „Anschließend wird das Werk zerlegt, gereinigt und geölt. Dann werden gegebenenfalls kaputte Teile ausgetauscht und die Uhr wieder zusammengesetzt.“