Wissenschaft

Um Eltern Kinderwunsch zu erfüllen: Warnemünder Institut forscht an einem Eileiter-Stent

Gesundheitsministerin Stefanie Drese besuchte das Institut für Implantat-Technologie und Biomaterialien e.V. und ließ sich von Prof. Marek Zygmunt (rechts) den Mikrostent erklären. Dr. Stefan Siewert (M.) ist Teil des Forschungsteams und Abteilungsleiter „Technologie und Transfer“.

Gesundheitsministerin Stefanie Drese besuchte das Institut für Implantat-Technologie und Biomaterialien e.V. und ließ sich von Prof. Marek Zygmunt (rechts) den Mikrostent erklären. Dr. Stefan Siewert (M.) ist Teil des Forschungsteams und Abteilungsleiter „Technologie und Transfer“.

Warnemünde. Fast jedes zehnte Paar in Deutschland ist ungewollt kinderlos. Die häufigste Ursache dafür ist ein Eileiterverschluss. Für Paare ist es ein belastendes und sensibles Thema. Dem widmet sich das Institut für Implantat-Technologie und Biomaterialien e.V. (IIB e.V.) der Universität Rostock seit drei Jahren. Institutsdirektor Prof. Klaus-Peter Schmitz und Geschäftsführerin Andrea Bock forschen zusammen mit einem Team an einer Möglichkeit, die Eileiter durch einen Stent zu öffnen und so eine natürliche Befruchtung zu ermöglichen.

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Zusammen mit Gynäkologen Prof. Marek Zygmunt und der Universitätsmedizin Greifswald hat der IIB e.V. einen biologisch abbaubaren Mikrostent entwickelt, der nach Angaben von Institutsleiter Schmitz weniger Risiken bergen und kostengünstiger als aktuelle Behandlungsmethoden sein soll. Aktuell haben Paare die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung oder einer plastischen OP. Die Stents sind höchstens zwei Millimeter dick und bauen sich nach etwa einem Jahr ab.

Fünf Jahre braucht die Forschung mindestens noch

Noch steckt das Team in der Machbarkeitsstudie. Ungefähr fünf Jahre dauere es laut Prof. Marek Zygmunt, Gynäkologe der Universitätsmedizin Greifswald, bis sie die Ergebnisse ihrer Forschung in der Praxis einsetzen können. Bis zur klinischen Studie, an der Frauen beteiligt sein werden, dauere es also noch.

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In einem Termin am Dienstag haben Forscherinnen und Forscher des Instituts ihre Erkenntnisse und Forschungsweisen Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) präsentiert. Bei einem Rundgang durch die Labore des Instituts bekam die Ministerin einen Einblick in die Forschung.

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„Für Frauen und Paare ist der unerfüllte Kinderwunsch oft eine große Belastung. Die Forschung an dem neuartigen Verfahren ist daher vielversprechend und eine große Chance für die Zukunft“, so Ministerin Drese. Fachleute sind skeptisch, ob Mikrostents im Eileiter wirklich funktionieren können. Sollte die Forschung erfolgreich sein, seien sie aber ein großer Durchbruch.

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