Der AfD-Rechtsaußen Ralph Weber will ab November wieder an der Uni Greifswald dozieren – als Juraprofessor. Bevor er 2016 in den Landtag wechselte, sorgte er an der Hochschule regelmäßig für Eklats. Jetzt wehren sich Studierende gegen Weber. Sie fordern ein Studium ohne ihn. Aber wollen das wirklich alle? Und was sagt er selbst dazu?
Greifswald. Da droht noch mehr Ärger ins Haus zu kommen: An der Uni Greifswald scheint gerade ein Streit zu beginnen, der sich schon seit mehreren Wochen ankündigt. Seit seine Partei, die AfD, Ralph Weber nicht erneut als Direktkandidat oder auf einem Listenplatz für die Landtagswahlen aufstellte, war klar, dass der Professor für Recht wieder zurückkehren würde an seinen alten Arbeitsplatz, die Universität Greifswald.
Das sorgte schnell für einen Aufschrei in Teilen der Studierendenschaft: Am Dienstagabend beschloss das Studierendenparlament, die Rückkehr Ralph Webers an den Lehrstuhl für bürgerliches Recht, Medizinrechte, Arbeitsrecht und Rechtsgeschichte kritisch zu bewerten. In dem Beschluss wählten die zahlreichen Antragsteller, darunter auch Mitglieder des Allgemeinen Studierendenausschusses, deutliche Worte, wie sie sich das kommende Wintersemester vorstellen: „Studierende dürfen nach Ansicht des Studierendenparlaments nicht genötigt sein, Veranstaltungen bei Ralph Weber besuchen zu müssen. Ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Greifswald ohne Ralph Weber muss möglich sein.“ Um die Forderung umzusetzen, solle eine entsprechende Anpassung der curricularen Planung der kommenden Semester durchgeführt werden.