Das Projekt „perspektywa“ widmet sich den deutsch-polnischen Beziehungen. Bei einem Online-Forum zum jüdischen Leben kam es zu antisemitischen Äußerungen. Die Spur führt nach Osten.
Greifswald. Musik der 1930er-Jahre im Hitler-Goebbels-Stil ertönte auf einem Online-Forum zum jüdischen Leben in Deutschland und Polen am 14. April, informiert Niels Gatzke vom RAA-Regionalzentrum für demokratische Kultur im Anklamer Bahnhof. Er ist der Leiter des von Bund, Land und EU geförderten Projekts „perspektywa – Zusammenleben und Beteiligung stärken“ in den Kreisen Vorpommern-Greifswald und Uckermark, des Veranstalters des Forums.
Ein anderer Teilnehmer warf als antisemitisch geltende Schimpfwörter in die Runde, so Gatzke weiter. Dem Moderatorenteam gelang es zunächst nicht, die Mikrofone der Störer stumm zu schalten. Einige Teilnehmer vermuteten technische Störungen. Zumal die deutschen Besucher des Forums den Vorfall zunächst gar nicht alle mitbekommen hatten. Denn die Äußerungen erfolgten in polnischer Sprache. Die Störer wurden vom Forum ausgeschlossen. „Ich habe wegen der Vorfälle jetzt Anzeige erstattet“, informiert Gatzke.