Fettklumpen am Strand bei Greifswald
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/CZFNTXUOOTRWEACN57SJI23UTI.jpg)
Bei Wampen wurde Schmierfett gefunden, der Nabu fordert die sofortige Beseitigung.
© Quelle: Nau Greifswald
Greifswald. Seit Tagen häufen sich die Funde pinkfarbener Fettklumpen. Auch der Badestrand Wampen und das Vogelschutzgebiet Wampener Riff bei Greifswald sind betroffen. Der Nabu fordert die schnellstmögliche Beseitigung. Die Umweltorganisation ist von der Schuld von Nord Stream 2 überzeugt und fordert einen sofortigen Baustopp für die Gaspipeline, um weiteren Schaden abzuwenden.
Laut Nord Stream 2 wurden bislang mehr als 30 Kilometer Strand abgesucht und Fettklumpen eingesammelt. Diese Arbeiten würden fortgesetzt.
Wie der Greifswalder Nabu informiert, zeigte eine Begehung am 26. Mai, dass die Probleme zunehmen. Nächtlicher starker Wellenschlag habe zu einer weiteren Verteilung und Verkleinerung der Schmierfettpartikel bei Wampen geführt. "Waren diese am Donnerstag auf den Spülsaum beschränkt, so sind nun bereits Schmierfettklumpen im Schilfgürtel des Vogelschutzgebietes aufzufinden", heißt es in einer Erklärung. "Die unzähligen, teilweise nur erbsengroßen, Partikel finden sich weiterhin am gesamten Strand im Spülsaum und sind vermengt mit Seegras, Kieseln, angeschwemmten Algen oder Sand."
Eine Reinigung werde von Tag zu Tag schwieriger, sagt Carl Barnick vom Vorstand des NABU-Kreisverbandes Greifswald. Wahrscheinlich müsse der gesamte Spülsaum mit Schippen und Schubkarren abgetragen werden. „Einen Abtrag mit schweren Maschinen lehnen wir aufgrund der Sensibilität des Ökosystems ab.“
Die Reinigung müsse unter fachlicher Aufsicht der Unteren Naturschutzbehörde und der Gebietesbetreuer der betroffenen Naturschutzgebiete erfolgen.
Oberdörfer Eckhard