Im Landkreis Vorpommern-Greifswald standen 3 900 Impfdosen Novavax bereit. Tatsächlich verspritzt wurden 120 Dosen. Der Schub für die Impfkampagne scheint auszubleiben, obwohl in wenigen Tagen die Impfpflicht im medizinischen Bereich gilt. Was das für die Unimedizin Greifswald und Krankenhäuser in Wolgast und Karlsburg bedeutet.
Greifswald. Die Einführung der Impfpflicht im Gesundheitswesen setzt Krankenhäuser und Pflegeheime unter Druck, die darum fürchten, Mitarbeiter zu verlieren. Doch wenn ab dem 16. März der Nachweis einer Impfung zur Pflicht wird, droht kein Massenexodus, auch die Patientenversorgung kann aufrecht erhalten werden. Das bestätigt Christian Arns, Pressesprecher der Unimedizin Greifswald, dem größten Krankenhaus der Region. Aktuell wisse die Unimedizin, dass 171 von 3 800 Mitarbeitern ungeimpft seien. 30 von ihnen seien vermutlich genesen.
Hinzu kommen etwa 700 Beschäftigte bei Tochterfirmen, für die noch keine belastbaren Zahlen vorliegen. Derzeit werde noch abgefragt. „Die Ungeimpften verteilen sich auf alle Bereiche der Universitätsmedizin, also auch beispielsweise Verwaltung, Lehre, Technik und Forschung. Insofern brauchen wir nicht zu befürchten, dass es durch die Impfpflicht zu Engpässen in der Krankenversorgung kommt“, sagt Arns.