Der Greifswalder Alexander Liedtke ist Arzt, chronisch depressiv und hat vor 15 Jahren versucht, sich das Leben zu nehmen. Heute hat er es zu seinem Lebensinhalt gemacht, andere davon abzuhalten. Hier erklärt er, wie man am besten mit Betroffenen kommuniziert.
Greifswald. Etwa stündlich beendet ein Mensch in Deutschland sein Leben durch Suizid. "Dabei sind die allermeisten, die versucht haben, sich das Leben zu nehmen, schon kurze Zeit später froh, dass sie gerettet wurden", sagt Alexander Liedtke, Greifswalder Arzt und Gründer von Depribuddy, einer Onlineplattform, die sich an Menschen mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen richtet.
Vor etwa 15 Jahren versuchte er, sich das Leben zu nehmen. Heute hat er es zu seinem Lebensinhalt gemacht, andere Menschen davon abzuhalten. Sein neuestes Projekt ist die Lebensbox, die es in ähnlicher Form bereits in den USA gibt und die er zusammen mit Anke Kaminsky aus Niedersachsen konzipiert hat. „Wir arbeiten nach einem wissenschaftlichen Ansatz. Bei der Box aus den Vereinigten Staaten geht es eher darum, den Menschen zu vermitteln, dass das Leben großartig ist und es keinen Grund gibt, sich umzubringen“, erklärt Liedtke. Mit der OSTSEE-ZEITUNG sprach er darüber, was Menschen in akuten Krisen hilft und wie man am besten mit ihnen kommuniziert.