Viele Jahre blieben die Depressionen von Alexander Liedtke unerkannt. Als er Mitte 20 war, versuchte er, sich das Leben zu nehmen. Heute versucht er, anderen Betroffenen zu helfen und erklärt, warum es ihm so wichtig ist, auch seiner zehnjährigen Tochter seine „Kopfkrankheit“ zu erklären.
Greifswald.Wenn sich Alexander Liedtke Fotos aus seiner Kindheit ansieht, erkennt er genau, wann es begann. „Da ist der Glanz raus aus den Augen“, sagt der 39-jährige Greifswalder mit Blick auf die Bilder. Er muss damals zwischen acht und zehn Jahre alt gewesen sein. „Ich hatte keine Lust zu lesen, zu spielen oder überhaupt irgendetwas zu machen. Ich habe mich tagsüber hingelegt und war so komisch traurig. Wieso das so war, wusste ich nicht. Das dauerte einige Tage an“, erinnert sich Alexander Liedtke. Dann war der Spuk wieder vorbei. Einige Wochen oder Monate später wurde er wieder antriebslos, müde und traurig. Während der Pubertät kamen die Episoden häufiger und dauerten länger. „Ich hatte stundenlang Weinkrämpfe, habe mit Freunden telefoniert und konnte nicht sagen, was mit mir los ist.“
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