Wahlen in Greifswald

Kultur: Das wollen die Parteien

Axel Hochschild (CDU) kandidiert für die Bürgerschaft

Axel Hochschild (CDU) kandidiert für die Bürgerschaft.

Greifswald. Das Theater, Festivals wie die Jazz Evenings Bachwoche sowie ein prall gefüllter Veranstaltungskalender zeichnen Greifswalds Kulturlandschaft aus. Alle Kandidaten für die Wahl zur Greifswalder Bürgerschaft sind sich einig, dass diese Veranstaltungen erhalten werden müssen. Manche Kandidaten wollen jedoch neue Festivals etablieren, die sich an ein junges Publikum richten oder mit städtischen Geldern Konzertveranstalter unterstützen.

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In den Plattenbauvierteln Schönwalde I und II sowie dem Ostseeviertel sollen nach Wunsch mancher Partei mehr Veranstaltungen stattfinden, um abseits von der Innenstadt Kultur zu stärken. Besonders bei der Frage, wie freischaffende Künstler und Kulturschaffende gefördert werden können, gehen die Ideen auseinander. Von der Forderung, einen Mindestbetrag aus dem Haushalt für einen Kulturfonds bereit zu stellen über die Entwicklung eines Kreativ-Stadtteils hin zu einer neuen Online-Plattform.

Im Vorfeld der Wahl zur Bürgerschaft am 26. Mai hat die OSTSEE-Zeitung den Parteien, Wählergemeinschaften und Vertretern der Wahllisten sechs Fragen zur Kulturpolitik gestellt. Ein Denkmal für den Dichter Ernst Moritz Arndt lehnen manche strikt ab, während andere ein Denkmal für Arndt in der Stadt fordern. Geht es um den Städtetourismus wünschen sich die Kandidaten den Ausbau der Marke „Caspar David Friedrich“ durch neue Veranstaltungsformate oder Werbung in Großstädten. Vorstellbar sei auch, andere Greifswalder Kulturgrößen wie den Schriftsteller Wolfgang Koeppen oder die Barockdichterin Sybilla Schwarz als Repräsentanten der Stadt stärker zu vermarkten.

Vor der Wahl erscheint am nächsten Freitag noch ein Beitrag zum Thema Sport. In einer Serie veröffentlichte die OSTSEE-ZEITUNG bereits Beiträge zu den Themen Verkehr, Wirtschaft, Bildung und Soziales und Umwelt.

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Für die CDU spricht Axel Hochschild

Axel Hochschild (CDU) kandidiert für die Bürgerschaft

Axel Hochschild (CDU) kandidiert für die Bürgerschaft.

Sie bekommen 10.000 Euro, um sie für ein Kulturprojekt einzusetzen. Wofür setzen Sie das Geld ein?

Es gibt in Greifswald viele hervorragende Sängerinnen und Sänger, die in ihren Chören mit ihrem Gesang vielen Menschen Freude bereiten. „Wo man singt da lass Dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“ Die 10.000 Euro würde ich diesen zur Verfügung stellen, um sie bei ihren Ausgaben, wie z.B. Fahrtkosten oder dem Kauf von Noten, zu unterstützen.

Wie kann sich die Stadt langfristig ein Theater leisten?

Das Theater Vorpommern ist der zentrale Pfeiler der Greifswalder Kulturlandschaft, den wir hundertprozentig erhalten werden. Die Stadt Greifswald leistet bereits einen sehr großen Beitrag zum erfolgreichen Betrieb des Theaters.

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Das Land ist in der Pflicht, ebenfalls einen erheblichen Anteil zur Finanzierung des Theaters Vorpommern zu erbringen. Eine große Herausforderung in den nächsten Jahren wird die Sanierung des Theatergebäudes sein.

Braucht Greifswald ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt?

Natürlich! Ernst Moritz Arndt war ein bedeutender Pommer, der auch in Greifswald viele Spuren hinterlassen hat. Leider hat sich die Ernst-Moritz-Arndt-Universität entschieden, diesen Namen nicht mehr aktiv zu verwenden.

Daher sollte an Arndt durch die Stadt in verstärkter Weise erinnert und dieser geehrt werden, denn nicht nur an der Universität gibt es Namenswegsäuberer!

Greifswalds Kulturkalender ist prall gefüllt, viele Veranstaltungen seit Jahren etabliert. Sind Festivals wie die Bachwoche und die Jazz Evenings noch zeitgemäß? Falls nein, welche Alternativen schlagen Sie vor?

Sowohl die Bachwoche, die Jazz Evenings als auch der Polenmarkt oder der Nordische Klang sind in jedem Jahr großartige Erfolge und bringen Künstler und Publikum aus aller Welt nach Greifswald. Diese sind natürlich weiterhin zeitgemäß und eine Bereicherung für unsere Stadt. Neuen Ideen und Initiativen, die den Greifswalder Kulturkalender weiter bereichern, stehen wir offen gegenüber und werden diese unterstützen.

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Der Kulturtourismus lockt Gäste in die Stadt, ein Anziehungspunkt ist Caspar David Friedrich. Wie sollte die Stadt die Marke „Caspar David Friedrich“ weiterentwickeln?

Dank des Einsatzes vieler CDU-Freunde in Stadt, Land und Bund entsteht gegenwärtig die „Galerie der Romantik“ als Ergänzung zum Pommerschen Landesmuseum. Nach ihrer Fertigstellung wird die Galerie zusammen mit dem Caspar-David-Friedrich-Zentrum die Marke „Caspar David Friedrich“ und Greifswald als „Stadt der Romantik“ weiter stärken. Eine enge Kooperation der Stadt mit Schloss Ludwigsburg als weiterem Ort der Romantik unterstützen wir sehr.

Wie wollen Sie die freischaffende Kunst- und Kulturszene in Greifswald konkret stärken?

Wie stellte schon Jean Paul Friedrich Richter vor circa 200 Jahren trefflich fest: „Die Kunst ist zwar nicht das Brot, wohl aber der Wein des Lebens.“ Unsere freischaffende Kunst- und Kulturszene ist etwas ganz Besonderes und wird bei uns immer ein offenes Ohr finden.

Erik von Malottki antwortet für die SPD

Erik von Malottki (SPD) kandidiert für die Greifswalder Bürgerschaft

Erik von Malottki (SPD) kandidiert für die Greifswalder Bürgerschaft.

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Sie bekommen 10.000 Euro, um sie für ein Kulturprojekt einzusetzen. Wofür setzen Sie das Geld ein?

Wir würden ein Theaterprojekt mit Jugendlichen in Schönwalde fördern, z.B. über ein aktuelles Thema, das die Jugendlichen selber wählen können und das sie in ihrem Alltag bewegt.

Alternativ könnte man eine Musikproduktion von Greifswalder Künstlern auf den Weg bringen, ähnlich wie das „klein stadt GROSS“ Projekt. Mit einem lokalen Fokus könnte dies an das erfolgreiche Projekt „Ein Song für Greifswald“ anknüpfen.

Wie kann sich die Stadt langfristig ein Theater leisten?

Greifswald muss zu seinem Theater stehen und dazu auch langfristig die finanziellen Mittel bereitstellen. Auch die Landkreise sind hier stärker gefordert, deren Bewohner von den hiesigen Theatern profitieren.

Wir wollen, dass die Künstler endlich Tariflohn erhalten und dass die theaterpädagogischen Angebote für Schulen und für Jugendliche ausgebaut werden. Das Theater sollte sich auch stärker in den öffentlichen Raum und in andere Stadtteile öffnen. Warum nicht mal ein Theaterstück in Schönwalde II oder auf dem Marktplatz aufführen?

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Braucht Greifswald ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt?

Nein, unsere Stadt hat wichtigere Aufgaben, die es mit öffentlichen Geldern zu unterstützen gilt. Es gibt bereits ein Denkmal am Rubenowplatz, eine Schule und eine Straße sind nach Arndt benannt.

Wir wünschen uns eine ernsthafte und konstruktive Beschäftigung mit Arndt und seinem Wirken, z.B. in Schul- oder Jugendprojekten oder im Rahmen einer Diskussions- und Vortragsreihe an der Universität.

Greifswalds Kulturkalender ist prall gefüllt, viele Veranstaltungen seit Jahren etabliert. Sind Festivals wie die Bachwoche und die Jazz Evenings noch zeitgemäß? Falls nein, welche Alternativen schlagen Sie vor?

Die vielen etablierten Veranstaltungen, wie z.B. die Bachwoche, die Jazz Evenings, der Nordische Klang oder der Polenmarkt sind eine große Bereicherung für Greifswald. Wir wollen sie aufrechterhalten und gerne noch stärker unterstützen.

Ergänzend wollen wir zusätzliche Angebote im Bereich Film oder Musik- und Theaterfestivals schaffen. Warum nicht ein Filmkunstfestival in Greifswald mit Vorführungen im Freien vor spektakulären Kulissen wie der Klosterruine, Hochhäusern in Schönwalde oder am Museumshafen?

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Der Kulturtourismus lockt Gäste in die Stadt, ein Anziehungspunkt ist Caspar David Friedrich. Wie sollte die Stadt die Marke „Caspar David Friedrich“ weiterentwickeln?

Caspar David Friedrich ist ein herausragender Sohn Greifswalds. Wir möchten die bestehenden Initiativen, wie z.B. die Galerie der Romantik im Landesmuseum, das Caspar-David-Friedrich-Zentrum und das Wirken des Tourismusverbandes und des Stadtmarketings zusammenfassen und Greifswald als „Heimathafen der Romantik“ vermarkten.

Zusätzlich benötigen wir Ansätze, um junge Menschen für Friedrich zu begeistern: Arbeiten von Friedrich könnten wir uns in Form von Street Art an städtischen Gebäuden vorstellen, Schulprojekte zu Friedrich sollten verstärkt umgesetzt werden.

Wie wollen Sie die freischaffende Kunst- und Kulturszene in Greifswald konkret stärken?

Wir wollen eine Kulturquote von mindestens einem Prozent des städtischen Haushaltes, circa eine Million Euro, für freiwillige Leistungen im Bereich Kultur einführen und damit das kulturelle Leben in unserer Stadt spürbar stärken. Künstler sollen nicht um Geld betteln müssen, sondern wir sollten ihre Projekte begrüßen und unterstützen.

Mit der Kulturquote wollen wir auch Institutionen wie die Kunstwerkstätten und die Musikschule stärken. Eine lebendige Kulturlandschaft macht Greifswald lebenswert und trägt dazu dabei, dass junge Menschen in Greifswald bleiben.

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Die Antworten der Linken kommen von Daniel Seiffert

Daniel Seiffert (Die Linke) kandidiert für die Greifswalder Bürgerschaft

Daniel Seiffert (Die Linke) kandidiert für die Greifswalder Bürgerschaft

Sie bekommen 10.000 Euro, um sie für ein Kulturprojekt einzusetzen. Wofür setzen Sie das Geld ein?

Für mehr Kultur in unseren Plattenvierteln wie Schönwalde I und II und dem Ostseeviertel. Das könnten entsprechende Veranstaltungen in Begegnungsstätten wie dem Takt oder Labyrinth sein, z. B. identitätsstiftende Ausstellungen zur Geschichte von Schönwalde, die sehr von den Mitarbeitern des ehemaligen Kernkraftwerks Lubmin geprägt ist, und Kulturwettbewerbe wie Poetry Slams und Musik speziell für Jugendliche im Viertel, aber auch mehr Bücherbäume.

Wie kann sich die Stadt langfristig ein Theater leisten?

Die Stadt muss es sich leisten! Es ist ja nicht nur das Theater allein, sondern auch viele Veranstaltungen, die das Theater begleitet und die Kooperation mit den Schulen. Greifswald ohne Theater mit allen seinen Sparten ist undenkbar. Die Angleichung an den Tarif für alle Mitarbeitenden ist bereits im Stadthaushalt über mehrere Jahre fixiert. Das Land stockt ebenfalls auf. Wir brauchen das Theater und finden auch die erforderlichen Lösungen.

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Braucht Greifswald ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt?

Ein neues Denkmal braucht es nicht, denn nach ihm sind bereits eine Schule und eine Straße benannt. Wenn der Stadt dadurch wirklich keine Kosten entstehen und ein geeigneter Standort einvernehmlich gefunden wird, würde ich es aber auch nicht kategorisch ablehnen. Dazu gehört dann aber auch ein Konzept, dass ehrlich alle seine Facetten darstellt und ihn nicht verklärt.

Greifswalds Kulturkalender ist prall gefüllt, viele Veranstaltungen seit Jahren etabliert. Sind Festivals wie die Bachwoche und die Jazz Evenings noch zeitgemäß? Falls nein, welche Alternativen schlagen Sie vor?

Veranstaltungen wie die Bachwoche, die Jazz Evenings und viele weitere sind echte Markenzeichen für Greifswald als kulturelles Zentrum für ganz unterschiedliche Zielgruppen. Also unbedingt erhalten und einen großen Dank an die Akteure, die dahinter stehen. Nichtdestotrotz sind durchaus weitere Veranstaltungen denkbar, vor allem in Schönwalde I, Schönwalde II und dem Ostseeviertel. Dort ist noch Platz für mehr.

Der Kulturtourismus lockt Gäste in die Stadt, ein Anziehungspunkt ist Caspar David Friedrich. Wie sollte die Stadt die Marke „Caspar David Friedrich“ weiterentwickeln?

Das Pommersche Landesmuseum bringt uns mit dem neuen Konzept der „Galerie der Romantik“ bereits weit voran. Dies sollten wir als Stadt noch mehr unterstützen. Neben Friedrich gehört dazu aber auch die Einbettung weiterer Romantiker der Region. Wenn in einigen Jahren die Mülldeponie entgast ist und somit wieder zugänglich wird, könnte z.B. auch der Caspar-David-Friedrich Blick wieder erlebbar gemacht werden.

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Wie wollen Sie die freischaffende Kunst- und Kulturszene in Greifswald konkret stärken?

Die freischaffende Kunst- und Kulturszene braucht Freiräume, Interaktion mit vielen Menschen, Finanzierungen, z. B. einen Fördertopf für regionale Kunst im öffentlichen Raum. Sie schafft neue Bildungschancen und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten für Jung und Alt. Die integrative Entwicklung eines Kreativ-Stadtteils westlich vom Fischmarkt könnte neue Impulse bringen. Ein freies und offenes WLAN-Netz dort wäre ein guter Einstieg.

Ulrike Berger spricht für die Bündnisgrünen

Ulrike Berger kandidiert für die Bündnisgrünen für die Greifswalder Bürgerschaft

Ulrike Berger kandidiert für die Bündnisgrünen für die Greifswalder Bürgerschaft.

Sie bekommen 10.000 Euro, um sie für ein Kulturprojekt einzusetzen. Wofür setzen Sie das Geld ein?

Wir würden jährlich ein Kunstprojekt fördern, das temporär im öffentlichen Raum installiert wird. Unterschiedliche Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Poetry Slams könnten das Projekt begleiten. Kunst kann so immer wieder neu zu Begegnung und Diskussion einladen, Künstler*innen und Publikum verbinden.

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Wie kann sich die Stadt langfristig ein Theater leisten?

Das Theater Vorpommern mit dem Schauspiel, Ballett, Musiktheater, der Theaterpädagogik und den vielen Schulkooperationen ist für uns unverzichtbar! Die Finanzierung des Theaters ist eine Gemeinschaftsausgabe zwischen Stadt und Land. Die Stadt war auch schnell bereit die Finanzmittel für das Theater zu erhöhen, damit die Mitarbeiter*innen bis zum Jahr 2023 nach Tarif bezahlt werden können.

Der aktuell gültige Theaterkompromiss kann jedoch nur dann finanziell erfolgreich umgesetzt werden, wenn Schwerin die Theaterpolitik nicht durch andauerndes Einsparen und Tricksereien in die Sackgasse führt.

Braucht Greifswald ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt?

Ernst Moritz Arndt ist bereits eine der zentralen Figuren auf dem Rubenowdenkmal. Statt eines weiteren Denkmals wünschen wir uns andere Formate, die zur Auseinandersetzung anregen, wie z.B. Ausstellungen, Vorträge, Theater. Grundsätzlich gilt zu überlegen, was für den Geist einer offenen Universitäts- und Hansestadt mit langer Tradition im Ostseeraum steht und dies sollte man gezielt stärken und als Aushängeschild der Stadt präsentieren.

Greifswalds Kulturkalender ist prall gefüllt, viele Veranstaltungen seit Jahren etabliert. Sind Festivals wie die Bachwoche und die Jazz Evenings noch zeitgemäß? Falls nein, welche Alternativen schlagen Sie vor?

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Festivals wie die Bachwoche, Jazz Evenings, Polenmarkt und Nordischer Klang sind alles andere als überholt, davon zeugen allein die vielen tausend Besucher*innen jedes Jahr! Sie machen Greifswald überregional bekannt und locken großartige Künstler*innen in unsere Stadt. Unser Dank gilt den vielen zumeist ehrenamtlichen Organisatorinnen und Organisatoren, die diese Kulturhöhepunkte ermöglichen!

Der Kulturtourismus lockt Gäste in die Stadt, ein Anziehungspunkt ist Caspar David Friedrich. Wie sollte die Stadt die Marke „Caspar David Friedrich“ weiterentwickeln?

Mit dem Neubau der Galerie der norddeutschen Romantik des Pommerschen Landesmuseums wird es in Zukunft ein weiteres Aushängeschild geben, um sowohl Caspar David Friedrich als Person, als auch die Bedeutung der Romantik für die Stadt zu würdigen und touristisch zu nutzen.

Um die Marke noch stärker zu setzen, müssen z.B. alle Beteiligten, Caspar-David-Friedrich-Zentrum, Museum, Uni, Tourismusverband, Stadt und Gastgewerbe gemeinsam getragene Maßnahmen und Werbestrategien entwickeln. Wir wollen dafür die Greifswalder Marketing Gesellschaft langfristig stärken, damit diese konzeptionell an der Markenweiterentwicklung arbeiten kann.

Wie wollen Sie die freischaffende Kunst- und Kulturszene in Greifswald konkret stärken?

Mit dem Kunstkubus am Karl-Marx-Platz haben wir auf unseren Antrag hin bereits eine Ausstellungsmöglichkeit für freischaffende Künstler*innen ermöglicht. Darüber hinaus wollen wir weitere Vernetzungsmöglichkeiten schaffen, wie gemeinsame genutzte Werkräume und Ateliers, und bestehende Angebote stärker bewerben.

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Nikolaus Kramer stellt die Antworten der AfD vor

Nikolaus Kramer AfD Landtag

Nikolaus Kramer AfD Landtag

Sie bekommen 10.000 Euro, um sie für ein Kulturprojekt einzusetzen. Wofür setzen Sie das Geld ein?

10.000 Euro für ein einzelnes Kulturprojekt einzusetzen, empfinde ich als wenig nachhaltig und zielführend. Wir wollen die Kulturszene als Ganzes stärken, nicht einzelne Projekte oder Sparten selektiv fördern.

Ich würde das Geld für ein öffentlichkeitswirksames Benefizprojekt, vielleicht ein Konzert oder ein Abendessen mit potentiellen Förderern und Mäzenen, einsetzen, um die 10.000 Euro durch die Einnahme von Spenden zu vervielfachen und das erhaltene Budget anschließend gerecht zu verteilen. Wir müssen mit innovativen Ideen wie z.B. einer solchen Benefizveranstaltung überregional und nachhaltig auf uns aufmerksam machen.

Unter dem Motto „Caspar David Friedrich lädt ein“ könnte der Oberbürgermeister unter anderem Industriellen, Privatiers und Unternehmern, die sich im Kulturbereich engagieren wollen, eine Plattform für die Kulturförderung bieten.

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Wie kann sich die Stadt langfristig ein Theater leisten?

Grundsätzlich gehört ein Theater in eine Stadt wie Greifswald. Eine Stadt, die geprägt ist von Wissenschaft, Innovation und Tradition, braucht ein Theater. Dennoch ist die Frage nach einer Finanzierung berechtigt.

Meines Erachtens kann ein längerfristiges Engagement nicht nur auf Subventionen beruhen. Auch das Theater ist ein Eigenbetrieb und muss seine Finanzierung, wie alle anderen Unternehmen in unserer Heimat, selbst erarbeiten können.

Braucht Greifswald ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt?

Auf jeden Fall. Ernst Moritz Arndt war ein großer deutscher Denker und Kämpfer für Freiheit und Einheit unseres Volkes. Er wirkte in unserer Stadt und unserer Universität und veränderte unsere Heimat Pommern maßgeblich zum Guten. Er ist ein Vorbild, gerade auch nach der, meiner Meinung nach, falschen Entscheidung, ihn als Namenspatron unserer Universität zu entfernen.

Greifswalds Kulturkalender ist prall gefüllt, viele Veranstaltungen seit Jahren etabliert. Sind Festivals wie die Bachwoche und die Jazz Evenings noch zeitgemäß? Falls nein, welche Alternativen schlagen Sie vor?

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Festivals wie die Bachwoche oder die Jazz Evenings sind auf jeden Fall topaktuell. Die Bachwoche zieht jährlich viele Menschen nach Greifswald. Und das nicht nur aus der Region, sondern aus ganz Deutschland und auch der Welt. Auch die Jazz-Evenings haben sich etabliert und erfreuen sich starker Begeisterung. Warum sollte man so traditionelle Veranstaltungen nicht weiterführen? Sie sind eines unserer Aushängeschilder.

Ich würde mir aber auch wünschen, unsere pommersche Tradition würde, wie z. B. mit Heimattanz- oder auch Trachtengruppen, eine größere Plattform erhalten, um sich und somit auch uns zu präsentieren.

Der Kulturtourismus lockt Gäste in die Stadt, ein Anziehungspunkt ist Caspar David Friedrich. Wie sollte die Stadt die Marke „Caspar David Friedrich“ weiterentwickeln?

Der Name Caspar David Friedrich ist ein starkes Zugpferd, auf das wir in unserer Hansestadt zurecht stolz sein können. Die Marke „CDF“ wurde in den letzten Jahren stark ausgebaut. Der Bilderweg, das Caspar-David-Friedrich-Zentrum mit dem jährlichen CDF-Preis und das Stadtfest „Ein Tag mit Caspar David Friedrich“ sind Eckpfeiler unseres touristischen Konzepts geworden.

Temporäre Projekte, wie das internationale Fotografie-Projekt in Zusammenarbeit dem Künstler Hiroyuki Masuyama, der die bekannte Szene auf dem Greifswalder Markt nach einem Aquarell von Friedrich im vergangenen Jahr fotografisch neu interpretierte, haben überregionale Strahlkraft und setzen unsere Tradition in einen modernen Kontext.

Ich sehe die Marke „CDF“ als gut und stabil ausgebaut an. Jetzt geht es um Kontinuität und das immer wiederkehrende finanzielle Bekenntnis der Stadt, die vorhandenen Projekte zu unterstützen.

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Wie wollen Sie die freischaffende Kunst- und Kulturszene in Greifswald konkret stärken?

Kunst lebt für und durch die Öffentlichkeit. Kunst und Künstler sollten wie selbstverständlich in das alltägliche Bewusstsein der Bürger rücken. Durch vermehrt öffentliche Aufträge wie zum Beispiel im Rahmen von „Kunst am Bau“ (ich denke da an gestaltete Häuserfassaden, Denkmäler oder Skulpturen) können Synergieeffekte erzeugt werden: Kulturschaffende werden in ihrem künstlerischen Ansehen und auch finanziell gestärkt, Greifswald wird als Kulturstadt für Besucher auch außerhalb von Museum und Theater im städtischen Raum stärker erlebbar.

Für die FDP antwortet Katja Wolter

Katja Wolter will für die FDP in die Bürgerschaft

Katja Wolter will für die FDP in die Bürgerschaft

Sie bekommen 10.000 Euro, um sie für ein Kulturprojekt einzusetzen. Wofür setzen Sie das Geld ein?

Man hat manchmal den Eindruck, dass in Deutschland Kultur ausschließlich in der Verantwortung von Stadtparlamenten und Stadtverwaltungen gesehen wird. Unser Verständnis ist hier ein anderes. Die Stadtparlamente müssen für die städtische Struktur sorgen. Die Verantwortung für die Kultur trägt die Gesellschaft.

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Die Stadt sollte als zuverlässiger, verbindlicher Partner agieren, zu Netzwerkbildungen beitragen und Präsenz zeigen. Was der Kultur-Szene in Greifswald fehlt, ist Sichtbarkeit. Die Stadt könnte einen interaktiven Wettbewerb ausrufen und medial begleiten: Mit welchem Kulturprojekt kann sich die Stadt Greifswald als Kulturstadt bekannter machen und möglichst viele Personen erreichen?

Wie kann sich die Stadt langfristig ein Theater leisten?

Indem auch ein Theater sich an den Menschen orientiert, ein attraktives Programm gestaltet, das Menschen ins Theater lockt und auch die Preise für ausgebuchte Veranstaltungen anpasst. Das Theater braucht neue Ideen und Konzepte.

Das Theater sollte für „externe“ Veranstalter offen sein, sodass Mieteinnahmen generiert werden können. Kultur gehört auch in eine verbindliche Verantwortung der Wirtschaft. Kultur und Wirtschaft sind zwei Seiten einer Medaille. Manche meinen, Sponsoring und Kultur passen nicht zusammen. Das sehen wir anders.

Braucht Greifswald ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt?

Wenn sich diejenigen, die das Denkmal fordern, auch um die Finanzierung und die zukünftige Instandhaltung sowie Reinigung kümmern, wäre es vorstellbar. Dann könnte man auch ein Denkmal für Sibylla Schwarz oder Hans Fallada errichten.

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Greifswalds Kulturkalender ist prall gefüllt, viele Veranstaltungen seit Jahren etabliert. Sind Festivals wie die Bachwoche und die Jazz Evenings noch zeitgemäß? Falls nein, welche Alternativen schlagen Sie vor?

Die Bachwoche und die Jazz Evenings haben weit über Greifswald hinaus einen guten Ruf und ziehen Touristen an. Das ist gut für Greifswald. Diese Formate könnten um weitere attraktive Events für die jüngere Generation ergänzt werden.

Der Kulturtourismus lockt Gäste in die Stadt, ein Anziehungspunkt ist Caspar David Friedrich. Wie sollte die Stadt die Marke „Caspar David Friedrich“ weiterentwickeln?

Es wird darum gehen, nicht die Kirchtürme der einzelnen Orte größer zu machen, sondern die Kooperationskraft zu entwickeln. Das Schloss Ludwigsburg spielt hierbei eine wichtige Rolle. Zusammen mit dem in Wolgast geborenen romantischen Maler Philipp Otto Runge sollte man ein gemeinsames Konzept zu den Malern der Romantik entwickeln.

Denkbar wären Stadtführungen eines „wiedererwachten“ Caspar David Friedrich, die alle Orte gut einbeziehen, die mit unserem berühmten Stadtkind in Verbindung stehen, Radtouren zwischen den Geburtsorten und Malorten oder Romantik-Festivals auf dem Schloss.

Wie wollen Sie die freischaffende Kunst- und Kulturszene in Greifswald konkret stärken?

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Die Kunst-Szene in Greifswald wünschte sich auf dem KreativLab im April 2017 mehr Kontakt zu potenziellen Förderern, wie Immobiliengesellschaften und Unternehmen. Sie wünschte sich regelmäßigen Austausch zum Pommerschen Landesmuseum, zu städtischen kulturellen Organisationen, Kunstvereinen und zum Kulturrat. Mit solchen Vernetzungsformaten sollte die Stadt Impulse für kreative Ideen und neue Formate setzen.

Die Antworten der Tierschutzpartei kommen von Christoph Volkenand

Christoph Volkenand kandidiert für die Partei Mensch Umwelt Tierschutz für die Bürgerschaft in Greifswald

Christoph Volkenand kandidiert für die Partei Mensch Umwelt Tierschutz für die Bürgerschaft in Greifswald.

Sie bekommen 10.000 Euro, um sie für ein Kulturprojekt einzusetzen. Wofür setzen Sie das Geld ein?

Wir würden das Geld nutzen, um die Live-Musikkultur und die lebendige Nachwuchsbandszene in Greifswald zu fördern. Am effizientesten kann die Summe genutzt werden, wenn Veranstalter eine Art „Einnahmeausfallbürgschaft“ in Höhe von 500 bis 1000 Euro pro Veranstaltung beantragen können. Auf diese Weise kann das Live-Musikangebot der Hansestadt um etwa 20 Veranstaltungen bereichert werden. Mit etwas Glück werden es sogar 30 oder 40 Veranstaltungen, wenn die Veranstaltungen entsprechend erfolgreich sind.

Wie kann sich die Stadt langfristig ein Theater leisten?

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Zusammen mit Stralsund, dem Landkreis Vorpommern-Rügen und dem Land muss die Stadt Greifswald Strategien für die Zeit nach dem Auslaufen des aktuellen „Theaterpakts“ in 9 Jahren entwickeln, die den Weiterbestand des Theaters Vorpommern als bedeutendste Kultureinrichtung in Vorpommern auch in Zukunft sichern. Dabei spielt auf jeden Fall die finanzielle Ausstattung der Kommunen eine wichtige Rolle. Hier muss das Land mehr in die Pflicht genommen werden.

Einsparpotenzial sehen wir aber auch, insbesondere bei den Betriebskosten. Die anstehende Sanierung des Theaters in Greifswald muss unbedingt genutzt werden, um das Gebäude auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Nur so können die Heiz-, Strom- und Wasserkosten auf ein Minimum gesenkt werden.

Braucht Greifswald ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt?

Ernst Moritz Arndt wird in Greifswald bereits mit einem Denkmal geehrt. Ein weiteres Denkmal halten wir weder für nötig, noch für zeitgemäß. Die Gelder im städtischen Haushalt sind begrenzt und sollten lieber für die Sanierung und Ausstattung von Kitas und Schulen genutzt werden.

Greifswalds Kulturkalender ist prall gefüllt, viele Veranstaltungen seit Jahren etabliert. Sind Festivals wie die Bachwoche und die Jazz Evenings noch zeitgemäß? Falls nein, welche Alternativen schlagen Sie vor?

Wir plädieren für eine ausgewogene Balance von Tradition und Innovation. Die Bachwoche als das älteste und bedeutendste Festival sollte auf jeden Fall erhalten werden. Auch die Jazz Evenings sollten weiterhin ihren festen Platz im Kulturkalender behalten, solange der Publikumszuspruch entsprechend hoch ist.

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Wünschenswert wäre aber auf jeden Fall die Schaffung eines weiteren Festivals, das ein anderes musikalisches Spektrum abdeckt und sich an eine jüngere Zielgruppe wendet. Für die gibt es in Greifswald über die Jahre immer weniger Angebote.

Der Kulturtourismus lockt Gäste in die Stadt, ein Anziehungspunkt ist Caspar David Friedrich. Wie sollte die Stadt die Marke „Caspar David Friedrich“ weiterentwickeln?

Wir haben zwei, drei Ideen für Veranstaltungsformate wie z.B. eine „Caspar-David-Friedrich-Illuminationsnacht“, mit denen weitere kunstinteressierte Menschen nach Greifswald gelockt werden könnten. Diese Ideen stellen wir gerne den Akteuren, die die Marke „Caspar David Friedrich“ weiterentwickeln möchten, zur Verfügung.

Wie wollen Sie die freischaffende Kunst- und Kulturszene in Greifswald konkret stärken?

Die Kunst- und Kulturszene braucht Freiräume, um sich entfalten zu können. Bestehende Räumlichkeiten für Ateliers, Veranstaltungen und Proben gilt es zu erhalten und weitere Räume zu schaffen. Um die Kunst und die Künstler besser mit dem Publikum zusammenzubringen, wären gut sichtbare und kostenlos zu nutzende Werbeflächen im Stadtgebiet hilfreich.

Auch die Schaffung einer gemeinsamen Internet-Plattform, könnte das Potenzial der Szene besser sichtbar machen. Diese müsste mit ihren Präsentationsmöglichkeiten aber über die Möglichkeiten des Greifswalder Kulturkalenders deutlich hinausgehen.

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Für die Freiparlamentarische Allianz antwortet Luca Piwodda

Luca Piwodda kandidiert für die Freiparlamentarische Allianz

Luca Piwodda kandidiert für die Freiparlamentarische Allianz.

Sie bekommen 10.000 Euro, um sie für ein Kulturprojekt einzusetzen. Wofür setzen Sie das Geld ein?

Die 10.000 Euro wären zwar nur eine Starthilfe, allerdings kann auch diese Summe sinnvoll eingesetzt werden. Wir würden die 10.000 Euro an die Kulturnacht in Greifswald übergeben, die somit ausgebaut werden kann. In den letzten Jahren hat sich die Kulturnacht im Veranstaltungskalender, beispielsweise mit den Führungen durch die Sternwarte im Physikalischen Institut, bewiesen und spricht auch immer mehr junge Menschen an.

Wie kann sich die Stadt langfristig ein Theater leisten?

Das Theater unserer Universitätsstadt muss eine bedeutende Stellung im Stadthaushalt einnehmen, sodass Theaterschaffende angemessen unterstützt werden und die Qualität dieser Kultureinrichtung beibehalten bleiben kann. Langfristig wäre die Einführung eines Kulturbeauftragten der Stadt Greifswald sinnvoll, um die zahlreichen Veranstaltungen noch besser miteinander zu verbinden und zu koordinieren.

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Braucht Greifswald ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt?

Nein, die Notwendigkeit eines Denkmals für Ernst Moritz Arndt sehen wir nicht. Seine Person sorgte schon bei der Debatte um die Namensgebung der Universität Greifswald für viel Aufregung, deshalb möchten wir diese alte Wunde nicht mehr aufmachen. Außerdem stehen wichtigere Aufgaben in der Kulturpolitik an, die politische Entwicklung sollte daher nicht durch eventuelle Symbolpolitik beschränkt werden.

Greifswalds Kulturkalender ist prall gefüllt, viele Veranstaltungen seit Jahren etabliert. Sind Festivals wie die Bachwoche und die Jazz Evenings noch zeitgemäß? Falls nein, welche Alternativen schlagen Sie vor?

Veranstaltungen wie die Bachwoche und die Jazz Evenings sind durchaus zeitgemäß, zukünftige Austragungen wären trotz des großen Aufwands wünschenswert. Die Vielfalt der kulturellen Angebote für Greifswald bildet den Kern für die Verwurzelung in der Region und bringt darüber hinaus alle Altersgruppen zusammen. In den letzten Jahren bestätigte die hohe Nachfrage den Erfolg dieser Veranstaltungen, denn sowohl die Bachwoche als auch die Jazz Evenings haben sich längst als positive Aushängeschilder für unsere Region etabliert.

Der Kulturtourismus lockt Gäste in die Stadt, ein Anziehungspunkt ist Caspar David Friedrich. Wie sollte die Stadt die Marke „Caspar David Friedrich“ weiterentwickeln?

In unserem Wahlprogramm für die Greifswalder Bürgerschaft findet sich die Idee eines Tourismuslabels „Pommern“ zur Betonung dieser historischen Region wieder. Der Kern dieses Labels soll das Schaffen Caspar David Friedrichs bilden, in dem die Wichtigkeit seiner Person und seiner Werke betont wird. Um die Reichweite der Marke Caspar David Friedrich zu vergrößern, könnten gezielte Werbeaktionen in Großstädten wie Berlin und Hamburg stattfinden.

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Wie wollen Sie die freischaffende Kunst- und Kulturszene in Greifswald konkret stärken?

Eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Kunstschaffenden und den Greifswalder Schulen würde die junge Generation frühzeitig an die Kulturszene heranführen, zeitgleich würde eine stärkere Verankerung der Kultur im Alltag einsetzen. Dieser Weg stellt keinen allzu hohen Kostenumfang dar und würde zudem eine Einbindung junger Menschen in gesellschaftliche Projekte bewirken.

Zukünftig ist eine stärkere Ausrichtung der Kulturangebote auf alle Generationen unterstützenswert, da mit den zusätzlichen jungen Menschen auch die Besucherzahlen ansteigen würden.

Frank Embach spricht für die Kompetenz für Vorpommern

Frank Embach will für die Kompetenz für Vorpommern in die Greifswalder Bürgerschaft

Frank Embach will für die Kompetenz für Vorpommern in die Greifswalder Bürgerschaft.

Sie bekommen 10.000 Euro, um sie für ein Kulturprojekt einzusetzen. Wofür setzen Sie das Geld ein?

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Der Betrag würde ausreichend sein, um den „Kunstwürfel“ am Karl-Marx-Platz abzureißen und damit auch die derzeitigen laufenden Kosten künftig einzusparen. Damit könnten die erfolgreichen Veranstaltungen des Greifswalder Innenstadtvereins besser unterstützt werden. Aber auch große Konzerte privater Veranstalter sollten endlich gefördert werden, wie dies in anderen Städten wie Stralsund, Wolgast und Anklam der Fall ist.

Wie kann sich die Stadt langfristig ein Theater leisten?

Wir sind stolz auf unser Theater, aber Kultur ist eben nicht nur Theater. Anders als viele andere Städte leisten wir uns ein Drei-Sparten-Theater (Schauspiel, Ballett, Orchester), so dass jede Eintrittskarte sehr hoch subventioniert werden muss. Dieses Geld fehlt für andere, nicht nur kulturelle Bereiche. Es muss ernsthaft diskutiert werden, in welchem Umfang wir uns ein Theater in Zukunft leisten möchten, damit wir uns langfristig überhaupt ein Theater leisten können.

Braucht Greifswald ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt?

Wir sind für ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt, welches durch Spenden finanziert wird. Ernst Moritz Arndt war ein sehr mutiger und vorausschauender Mann, auf den Greifswald und eigentlich auch die Universität stolz sein sollte. Ihn charakterlich auf den Antisemitismus zu reduzieren und dies ausschließlich aus dem heutigen Blickwinkel zu beurteilen, halten wir für falsch.

Greifswalds Kulturkalender ist prall gefüllt, viele Veranstaltungen seit Jahren etabliert. Sind Festivals wie die Bachwoche und die Jazz Evenings noch zeitgemäß? Falls nein, welche Alternativen schlagen Sie vor?

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Wir halten die Bachwoche und die Jazz Evenings für Erfolgsgeschichten und sollen diese nicht nur wegen ihrer touristischen Anziehungswirkungen weiterhin unterstützen. Kultur ist eben nicht nur das Theater. Die Bachwoche, die Jazz Evenings und das Theater haben allerdings ihren speziellen Interessentenkreis, der bei weitem nicht alle Bürger Greifswalds umfasst.

Es müssen andere Veranstaltungen unterstützt werden, die breitere Bevölkerungsschichten ansprechen, wie beispielsweise Großkonzerte moderner Musikrichtungen, aber auch Veranstaltungen zum Public Viewing. Kultur ist umfassender, nämlich alles, was Menschen zu einer erlebbaren friedlichen Gemeinsamkeit zusammenführt und nicht nur das, was einige für kulturell bedeutsam halten.

Der Kulturtourismus lockt Gäste in die Stadt, ein Anziehungspunkt ist Caspar David Friedrich. Wie sollte die Stadt die Marke „Caspar David Friedrich“ weiterentwickeln?

Wir halten die Marke „Caspar David Friedrich“ für sehr gut etabliert und sollten uns eher Gedanken machen, wie wir die Marke „Ernst Moritz Arndt“ retten können. Ein zeitgemäßes Denkmal kann da ein erster Schritt sein.

Es dürfte auch sinnvoll sein, beide Namen aber auch die von anderen geschichtsträchtigen Personen wie beispielsweise Sibylla Schwarz, Wolfgang Koeppen und Hans Fallada gemeinsam für die Stadt zu vermarkten.

Wie wollen Sie die freischaffende Kunst- und Kulturszene in Greifswald konkret stärken?

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Wir sind der Überzeugung, dass sich Kultur nicht nur auf das Theater reduziert. Wir müssen auf unseren Finanzhaushalt achten, so wie jeder auch auf seinen privaten Haushalt achtet, damit in Zukunft überhaupt noch die Kunst- und Kulturszene gestützt werden kann.

Den von der links/grünen Mehrheit eingeschlagenen Weg, eine zusätzliche hauptamtliche Stelle für einen Kulturbeauftragten zu schaffen, halten wir für falsch. Das brauchen wir nicht und sollten dieses Geld besser in konkrete Projekte und nicht in die Verwaltung fließen.

Ein solches Projekt könnte – ähnlich dem Gründerzentrum für Technologie – auch ein zu errichtendes Zentrum für kunst- und kulturschaffende Menschen sein, welches unbürokratisch Möglichkeiten schafft, ohne sich inhaltlich einzumischen.

Ekkehard Brunstein antwortet für die Bürgerliste

Ekkehard Brunstein kandidiert für die Bürgerliste

Ekkehard Brunstein kandidiert für die Bürgerliste.

Sie bekommen 10.000 Euro, um sie für ein Kulturprojekt einzusetzen. Wofür setzen Sie das Geld ein?

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Das Geld sollte in ein neues Projekt der kulturellen Bürgerbeteiligung mit dem Namen „ Neue Auftraggeber“ fließen. In Greifswald arbeiten hierin Initiativgruppen zu Projekten für die neue Fischerschule und rund um den Pomeroder Platz.

Wie kann sich die Stadt langfristig ein Theater leisten?

Fortführung der Kooperation mit Stralsund, Vorpommern-Rügen und auch stärkere finanzielle Einbeziehung unseres Landkreises. Wir begrüßen, dass das Land endlich die seit Jahren eingefrorenen Mittel für die Theater erhöht.

Braucht Greifswald ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt?

In Greifswald ist Ernst Moritz Arndt nicht vergessen, siehe Schule, Straße, Rubenowdenkmal. Ein Denkmal nicht nur für Ernst Moritz Arndt, sondern auch für Sibylla Schwarz, Hans Fallada, Wolfgang Koeppen würden Greifswald gut zu Gesicht stehen! Denk(t) mal darüber nach!

Greifswalds Kulturkalender ist prall gefüllt, viele Veranstaltungen seit Jahren etabliert. Sind Festivals wie die Bachwoche und die Jazz Evenings noch zeitgemäß? Falls nein, welche Alternativen schlagen Sie vor?

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Seltsame Frage! Greifswald ist und bleibt Festivalstadt! Nordischer Klang, Bachwoche, Eldenaer Jazz Evenings, Tanztendenzen, Polenmarkt und vieles mehr sind Markenzeichen der Stadt.

Der Kulturtourismus lockt Gäste in die Stadt, ein Anziehungspunkt ist Caspar David Friedrich. Wie sollte die Stadt die Marke „Caspar David Friedrich“ weiterentwickeln?

Der Bildweg „Caspar David Friedrich“ sollte durch den Ausbau der Gemälde-Blickpunkte verbessert werden. Die geplante Galerie der Romantik am Pommerschen Landesmuseum bedarf der Unterstützung und überregionalen Vermarktung.

Wie wollen Sie die freischaffende Kunst- und Kulturszene in Greifswald konkret stärken?

Diese Szene erfährt schon eine starke Unterstützung! Beispiele sind Ausstellungen im Rathaus, im St.Spiritus, beim Pommerschen Künstlerbund, in der Kulturmensa, Auktionen von artSIEBEN und artcube aber z.B. auch die Förderung der „Straze“. Einbeziehung bei neuer Kunst im öffentlichem Raum ohne Privilegien. Stärkere Präsenz im Pommerschen Landesmuseum ist zu fördern.

Hulda Kalhorn spricht für die Alternative Liste

Hulda Kalhorn (Alternative Liste) kandidiert für die Greifswalder Bürgerschaft

Hulda Kalhorn (Alternative Liste) kandidiert für die Greifswalder Bürgerschaft

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Sie bekommen 10.000 Euro, um sie für ein Kulturprojekt einzusetzen. Wofür setzen Sie das Geld ein?

Das Geld gehörte in einen „Feuerwehrfond“, der das ganze Haushaltsjahr für kulturelle Aktivitäten zur Verfügung stünde. Viele Kulturengagierte sind nicht verwaltungsanalog organisiert, so dass Anträge zu spät, formlos, beim falschen Geldgebenden und nicht in der korrekten Antragslyrik ankommen. Zu einer kontinuierlichen, berechenbaren und verlässlichen Kulturförderung aufgrund eines Kulturberichts und eines Kulturförderplans hat sich die Stadt ja nicht durchringen können.

Wie kann sich die Stadt langfristig ein Theater leisten?

Die Städte Greifswald und Stralsund sowie der Landkreis Vorpommern-Rügen müssen sich darüber klar sein, dass 90 Prozent der Finanzierung des Theaters aus Zuschüssen besteht. Diese kommen von den kommunalen Trägern und dem Land. Die Anteile werden immer wieder neu zu verhandeln sein; die Dienstleistung für das Umland und den Landkreis Vorpommern-Greifswald muss zumindest bei der Berechnung der Kreisumlage einbezogen werden.

Eine Erhöhung der Eintrittspreise ist wegen des geringen Anteils an der Gesamtfinanzierung nicht sinnvoll, besser wäre: mehr Werbung und mehr zahlende Gäste.

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Braucht Greifswald ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt?

Nein. Erstens hat sie schon eines (gegenüber dem Universitätshauptgebäude), außerdem gibt es eine Arndt-Schule und eine Arndt-Straße. Das ist für einen drittklassigen Dichter, der noch dazu in seinen tagespolitischen Pamphleten fremdenfeindliches und antisemitisches Gedankengut verbreitet hat, ausreichend, wenn nicht schon zu viel. Für die Universitäts- und Hansestadt Greifswald selbst ist Arndt zudem auch völlig unbedeutend, nur die Universität kann sich darüber Gedanken machen, wie sie mit ihrem ehemaligen Namenspatron umgeht.

Greifswalds Kulturkalender ist prall gefüllt, viele Veranstaltungen seit Jahren etabliert. Sind Festivals wie die Bachwoche und die Jazz Evenings noch zeitgemäß? Falls nein, welche Alternativen schlagen Sie vor?

Zu diesen beiden Events müssen sich die Veranstalter_innen Gedanken machen, wie sie sie aktualisieren – die Bachwoche hat jetzt mit dem Wechsel der Leitung eine gute Gelegenheit dazu, nicht nur silberlockige Best Agers anzusprechen, die Jazz Evenings sind eine ausschließlich städtisch organisierte und am Leben gehaltene Musikveranstaltung, die gut besucht ist und daher natürlich bleiben muss – auch wenn die DDR-Free-Jazz-Größen es nicht mehr auf die Bühne schaffen.

Wichtiger aber als diese beiden Events sind der Nordische Klang und der Polenmarkt, die ein zukunftsträchtigeres Publikum ansprechen und ein echtes Alleinstellungsmerkmal für Greifswald darstellen. Für diese beiden sollte sich die Stadt stärker engagieren, als sie es momentan tut.

Der Kulturtourismus lockt Gäste in die Stadt, ein Anziehungspunkt ist Caspar David Friedrich. Wie sollte die Stadt die Marke „Caspar David Friedrich“ weiterentwickeln?

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Im Moment haben wir auch im Tourismus eine Event-Kultur. Für einen Teil des Publikums gibt es ja bereits diesen bemüht zeitgenössischen Jahrmarkt auf dem Markt. Weiteres Publikum könnte man, bis die Event-Kultur im Tourismus ausgereizt ist, mit einem Caspar-David-Friedrich-Festival in Zusammenarbeit mit Kunstgeschichte und Bildender Kunst der Universität ansprechen. Dies diente auch der Saisonverlängerung, da sich solche Events nicht auf die Zeiten der Schulferien beschränken müssen. Außerdem hat die Stadt noch ein paar mehr Prominente anzubieten, genannt seien hier nur Koeppen und Fallada, die dem Stadtmarketing hilfreich unter die Arme greifen könnten.

Wie wollen Sie die freischaffende Kunst- und Kulturszene in Greifswald konkret stärken?

Durch Geld, mit dem sie arbeiten kann, durch Räume, in denen sie arbeiten kann, durch Beratung und durch Unterstützung bei der Vernetzung, z.B. durch einen Greifswalder Kulturrat, der keine Schwatzbude ist, sondern Räume und Geld zu verteilen hat.

Hier finden Sie die Beiträge zur OZ-Wahlserie:

Umwelt – „Greifswald ist sauberer als andere Städte“

Verkehr: Das sind die Ziele der Parteien

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Bildung und Soziales: Was ist den Parteien wichtig?

Wirtschaft: Wie soll die Stadt die Wirtschaft fördern?

Christopher Gottschalk

OZ

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