30 Lehrer und Studenten für 40 Schüler / Sprach- und Musikschule sollen folgen
Greifswald. „Die Vier ist eine geile Zensur“, findet Lehrer Jo Trettin. Denn mit einer Vier kommt man in die nächste Klasse und vielleicht sogar aufs Gymnasium. Das sagt er den Schülern in seinem Nachhilfezentrum in Schönwalde I, das er in seiner Freizeit auf eigene Kosten aufgebaut hat. Der Name: „3D-Resonanz“. „Ich hatte mit 10000 Euro gerechnet. Aber ich habe das Projekt finanziell unterschätzt“, sagt der 55-jährige Sonderschullehrer der Integrierten Gesamtschule „Erwin Fischer“ für Mathematik, Sport, Musik und Deutsch. Doch die Schüler seien es ihm wert.
Rund 40 Schüler lernen in dem Nachhilfezentrum, auch solche, die nicht gerne in die Schule gehen oder soziale, familiäre oder psychische Probleme haben. Alle bekommen Einzelunterricht, angeboten werden alle Fächer, gelernt wird maximal 90 Minuten, damit die Belastung nicht zu groß werde, sagt Trettin. Den Unterricht gestalten 30 Lehrkräfte, darunter ausgebildete Lehrer und viele Lehramtsstudenten. Ein Sozialarbeiter und ein Theaterpädagoge unterstützen sie. Insgesamt sechs Eltern bezahlen die Nachhilfe selbst, der Rest wird aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Landkreises finanziert (siehe Infokasten).